Verdächtiger Deutscher noch nicht angeklagt

Eltern von Maddie begrüßen "Fortschritt" bei Ermittlung

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''Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering sein sollte, haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Madeleine noch immer am Leben ist und wir mit ihr vereint werden.''

London/Lissabon. Die Eltern des vor knapp 15 Jahren verschwundenen britischen Mädchens Madeleine McCann haben den Entschluss der portugiesischen Ermittler begrüßt, den Deutschen Christian B. zum Verdächtigen zu erklären. "Das spiegelt einen Fortschritt in den Ermittlungen wider, die von den portugiesischen, deutschen und britischen Behörden durchgeführt werden", hieß es in einer Mitteilung auf der von den Eltern betriebenen Website.

Es sei aber wichtig, zu bemerken, dass der Verdächtige noch nicht angeklagt worden sei im Zusammenhang mit dem Verschwinden ihrer damals drei Jahre alten Tochter aus einer Ferienanlage im Mai 2007, so die McCanns weiter. "Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering sein sollte, haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Madeleine noch immer am Leben ist und wir mit ihr vereint werden."

45-Jähriger steht unter Mordverdacht

Die Entscheidung hatte die Staatsanwaltschaft der portugiesischen Region Faro am Donnerstagabend veröffentlicht, allerdings ohne den Namen des Deutschen zu nennen. Die Behörde betonte aber, deutsche Behörden seien aufgrund eines internationalen Rechtshilfeersuchens der portugiesischen Staatsanwaltschaft tätig geworden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur handelt es sich um den inhaftierten 45-Jährigen, der in dem Fall unter Mordverdacht steht.

Christian B. sitzt zurzeit im niedersächsischen Oldenburg eine mehrjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer Frau im Jahr 2005 in deren Haus in der Nähe von Praia da Luz ab.

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