Betroffener Österreicher ist Ex-Soldat und OSZE-Beobachter in der Ostukraine.
Zwei Krisenstäbe des österreichischen Außenamtes waren seit gestern Nachmittag rund um die Uhr im Einsatz: Mittwochmittag wurde eine zweite Gruppe von OSZE-Beobachtern in der Ostukraine entführt. Darunter befand sich auch ein Österreicher. Am Abend kam die Entwarnung: Der Österreicher ist frei!
Was war passiert? 30 Kilometer von Donezk entfernt wurden die OSZE-Männer an einem illegalen Checkpoint in Marinka von prorussischen Separatisten gestoppt. Der Kontakt zur OSZE riss plötzlich ab. Große Sorge!
Die Organisation meldete sich umgehend im Außenamt in Wien. Dort schrillten die Alarmglocken. Der betroffene Österreicher ist ein ehemaliger Soldat, der nun als Krisenberater mit Auslandserfahrung für die OSZE arbeitet.
In der Gruppe, die kurzfristig verschleppt worden war, waren neben dem Österreicher auch ein Pole, ein Niederländer, ein US-Amerikaner -und pikanterweise auch ein Russe. Das hat die Situation möglicherweise schließlich entspannt.
Separatisten melden sich bei OSZE: »Alles okay«
Denn am Abend meldeten sich die Separatisten bei der OSZE - die sowohl in der Ostukraine als auch in Kiew in Alarmbereitschaft war, um mitzuteilen: "Alles okay. Alle sind wohlauf und wieder in Donezk."
Dort sollten sie laut ÖSTER-REICH-Informationen gemeinsam mit den Separatisten im lokalen Fernsehen auftreten. Gegen 20 Uhr dann Grund zum Aufatmen: Der Österreicher konnte befreit werden!
Bereits Montag war eine OSZE-Gruppe von prorussischen Milizen in der Ukraine verschleppt worden.