Foleys Eltern veröffentlichten letzte E-Mail der Mörder ihres Sohnes.
Nach der Ermordung des US-Journalisten James Foley durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) werden immer mehr Details über die grausame Hinrichtung vor laufender Kamera bekannt. So wurden seine Eltern, Diane und John Foley, schon vor der Hinrichtung ihres Sohnes bedroht. Zudem kündigte die IS ihre grausame Tat den Eltern vorab in einer vor Hass triefenden E-Mail an. Auch das Weiße Haus wusste Bescheid.
IS wollte Lösegeld und Gefangenenausstausch
Zuvor hat die Terrormiliz bereits mehrmals erfolglos versucht, Lösegeld in der Höhe von über 100 Millionen Dollar
zu erpressen. Zudem wollte sie einen Gefangenaustausch für Muslime, die in den USA gefangen gehalten werden, erreichen. Aber die USA verhandelte nicht mit den Terroristen. Stattdessen versuchte sie ihre Geiseln in einer Militäraktion im Sommer zu befreien
. Doch diese scheiterte.
Hasserfüllte E-Mail eine Woche vor der Hinrichtung
Eine Woche vor Foleys Tod schickte die IS die letzte E-Mail an die Eltern und die US-Regierung. Die Nachricht war nur noch von blindem Hass erfüllt: "Wir haben euch mehrere Gelegenheiten gegeben, über die Freilassung eurer Leute durch Geldtransaktionen zu verhandeln, so wie andere Regierungen es akzeptiert haben", steht in dem Text. Gerichtet ist die Mail an die US-Regierung und die US-Bürger, die ihrer Führung "wie Schafe folgten". In Großbuchstaben steht geschrieben: „Wir werden nicht aufhören, bis unser Durst nach Eurem Blut gestillt ist.“ Am Ende der E-Mail schrieben sie, dass James Foley der erste sein wird, der hingerichtet wird.
Ex-Boss: "Jims Geschichte komplett erzählen"
Laut dem Online-Magazin „GlobalPost“ hatte Foleys Familie ein Jahr lang keinen Kontakt zu dem Entführten gehabt. Im November kam dann die erste Nachricht der Entführer, in der sie 100 Millionen Euro Lösegeld gefordert worden sei. Die Mail mit der Morddrohung erreichte Foleys Eltern bereits am Mittwoch vergangener Woche, sagte der Ex-Boss des getöteten Reporters, Philip Balboni von „GlobalPost“. Das Online-Magazin veröffentlichte nun den vollen Text der E-Mail, damit „Jims Geschichte komplett erzählt“ wird.
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