Der russische Informant wurde leblos gefunden. Laut Gerüchten soll der Kreml dahinter stecken.
Es gleicht einem Spionage-Thriller. Ein Geheimdienst-Papier über US-Präsident Donald Trump, welches äußerst pikante Informationen enthält, sorgt für Wirbel. Einer der Informanten, die dafür tätig waren, wurde jetzt tot aufgefunden. Den Russen Oleg Erovinkin fand man leblos in seinem Auto in Moskau. Der Ex-KGB-General und Mitarbeiter des FSB soll sehr eng mit Igor Setschin gearbeitet haben. Sein Name fällt des Öfteren in dem Trump-Dossier. Er ist Präsident der staatseigenen Öl-Gesellschaft Rosneft und soll eng mit Trump Unterstützern in Moskau verknüpft sein. Zusammengetragen wurden diese pikanten Fakten von dem ehemaligen MI6-Agenten Christopher Steele, von dem seit zwei Wochen jede Spur fehlt. In seinem Papier gab er an, Kontakt zu einem Informanten habe, der nahe an Setschin sei. Hierbei soll es sich um den toten Russen handeln.
Die Umstände seines Todes sind äußerst rätselhaft und bieten viel Raum für Spekulationen. Britische und amerikanische Medien sehen darin sogar ein Mordkomplott in einem Spionage-Thriller. Der britische „Telegraph“ beschuldigt sogar den Kreml. Moskau soll den Mord in Auftrag gegeben haben, heißt es darin. Wenig später wurde dies von offizieller Seite dementiert. Demnach soll Erovinkin an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben sein.
Die Zweifler besänftigt diese Meldung allerdings nicht. Ein Experte der russischen Geheimdienstarbeit glaubt nicht daran: „Ich habe keinen Zweifel, dass Putin Steeles Dossier auf seinem Tisch hatte, als Erovinkin starb“, sagt Christ Gruzev gegenüber dem „Telegraph“. „Ganz gleich ob wahr oder nicht: Putin hatte in jedem Fall einen Grund, den Maulwurf zu finden“, sagt der Bulgare weiter.
Das Geheimdienst-Dossier sorget weltweit für Wirbel. Kurz vor der Amtseinführung Trumps wurde es auf „Buzzfeed“ veröffentlicht. Darin werden Trump Sex-Spielchen mit russischen Prostituierten nachgesagt. Zudem sollen ihm äußerst lukrative Geschäfte in Russland angeboten worden sein. Steele kam in dem Papier zum Schluss, dass diese Punkte Trump erpressbar durch Putin machen würden. Der Auftrag für das Papier stammt direkt aus Washington. Die Forschungsfirma „Fusion GPS“ orderte es an und das im Auftrag von Republikanern, die Trump als Kandidaten verhindern wollten.
Offiziell wurde das Papier von Trump als „Fake News“ abgestempelt. Er sprach von einer „politischen Hexenjagd“. Die russische Regierung kommentierte es mit „Lügengeschichte“.