Ein Musikprogramm hat die Eröffnung des 28. katholischen Weltjugendtages eingeleitet.
Mit seiner ersten Rede zum Weltjugendtag 2013 in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro hat Papst Franziskus auch für Enttäuschung gesorgt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte in seiner Ansprache im Gouverneurspalast Guanabra am Montag die Proteste in Brasilien während der vergangenen Wochen nicht erwähnt. Damit habe er die Erwartungen vieler nicht erfüllt, berichteten brasilianische Medien am Dienstag.
Aussagen zu den Ausschreitungen in Brasiliens Straßen und deren Hintergründe schien er den Zeitungsberichten zufolge zu vermeiden. Franziskus zeigte sich lediglich besorgt über die hohe Jugendarbeitslosigkeit weltweit, ohne dabei konkret auf die sozialen Missstände in Brasilien einzugehen.
Präsidentin Dilma Rousseff, die am Montag mit dem Pontifex zusammentraf, äußerte indes ihre Hoffnung auf Unterstützung bei der Bewältigung von gesellschaftlichen Problemen durch die katholische Kirche. Papst Franziskus stehe für die Werte der Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und Solidarität mit den Ausgeschlossenen, sagte Rousseff gegenüber der Mailänder katholischen Tageszeitung "Avvenire" (Dienstag), wie Kathpress berichtete.
In den vergangenen Wochen kam es in brasilianischen Städten immer wieder zu Protesten gegen die soziale Ungleichheit, Korruption und die hohen Ausgaben für Sport-Großereignisse wie die Fußball-WM 2014. Auch bei der Ankunft des Papsts kam es in der Nähe des Gouverneurspalastes zu Protesten und Ausschreitungen.
Der Besuch des Papstes und der Weltjugendtag kosten die brasilianischen Steuerzahler umgerechnet mehr als 40 Millionen Euro. Das Geld hätte besser ins Gesundheitswesen oder in Bildung investiert werden sollen, sagte ein Demonstrant.
© EPA
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