Brunnen und Leitungen sind betroffen. Eine erste Impfaktion hat begonnen.
In den überschwemmten Gebieten Polens drohen Seuchen. "Es besteht eine große Epidemiegefahr", sagte der Chef des Bezirkes Mazowsze im Zentralpolen, Jacek Kozlowski. "Das Wasser in Leitungen und Brunnen ist verseucht."
In der Gegend von Plock habe am Donnerstag eine erste Impfaktion gegen Wundstarrkrampf begonnen, meldete die Nachrichtenagentur PAP. In den Fluten des Hochwassers waren etliche Haus- und Nutztiere ertrunken, die meisten Kadaver sind noch nicht beseitigt und verrotten zunehmend.
Desinfektion erst in eineinhalb Wochen
Eine Arbeitsgruppe aus
Ärzten, Tierärzten und Baufachleuten soll nun die Situation in den einzelnen
überfluteten Häusern und Höfen untersuchen. Gründlich desinfiziert können
sie erst werden, wenn das Wasser komplett abgeflossen ist. Das könne noch
eineinhalb Wochen dauern, hieß es aus dem Krisenstab.
In der Nähe von Plock rund 100 Kilometer nordwestlich von Warschau hatte die Weichsel in den vergangenen Tagen ein großes Gebiet mit zwei Dutzend Ortschaften überflutet, betroffen waren bis zu zehntausend Menschen.