Nachbarin über Täter:
"Er hat gelacht wie normaler Mensch"
23.07.2016
In einem Video bezeichnet sich der Täter als Deutscher aus der "Hartz-IV-Gegend".
Nachbarn im Mietshaus im Münchner Stadtteil Maxvorstadt haben den mutmaßlichen Täter als freundlich und hilfsbereit beschrieben. "Der Junge war sehr sehr nett. Ich kann nichts Schlimmes sagen", berichtete eine Nachbarin. So habe er die Zeitungen im Haus verteilt.
"Guter Mensch"
Sie beschrieb den 18-Jährigen als "guten Menschen". "Er war eine gute Person, ein guter Mensch", sagte die 40-Jährige am Samstag gegenüber Medienvertretern. "Ich habe ihn nicht einmal sauer gesehen, niemals habe ich Probleme mit der Polizei oder Nachbarn gehört." Die aus Mazedonien stammende Frau fügte hinzu: "Er hat gelacht wie ein normaler Mensch."
Der 18-jährige Deutsch-Iraner soll am frühen Freitagabend in einem Schnellrestaurant und einem Einkaufszentrum im Norden der bayerischen Landeshauptstadt neun Menschen erschossen und sich dann offenbar selbst getötet haben. Die Motive des Täters sind bisher unklar.
"Ich bin Deutscher"
Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigt offenbar den mutmaßlichen Täter in einem Wortwechsel mit Anwohnern während der Tat. Darin sagt der 18-Jährige "Ich bin Deutscher", während er von den Anwohnern unter anderem als "Kanake" beschimpft wird. Er sei in Deutschland geboren und komme aus einer "Hartz-IV-Gegend", fügt er hinzu und sagt, er sei "in Behandlung" gewesen.
Der Nachbarin zufolge ist der Vater des 18-Jährigen ein aus dem Iran stammender Taxifahrer, die Mutter habe früher bei der Warenhauskette Karstadt gearbeitet. Der mutmaßliche Täter hat demnach zudem einen jüngeren Bruder.