Mehr als 300 Verletzte

Neue Erdbeben erschüttern die Türkei – 3 Tote

20.02.2023

Das Beben erfolgte zwei Wochen nach einem verheerenden Erdbeben in der Region.

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Gaziantep/Idlib/Ankara. In Folge der erneuten Beben in der türkischen Provinz Hatay sind mindestens drei Menschen getötet worden. Berichte sprachen zudem von insgesamt mehr als 300 Verletzten in der Türkei und Syrien. Am Abend hatten nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad zwei Beben im Abstand von drei Minuten die Provinz mit Stärken von 6,4 und 5,8 erschüttert.

Bei dem ersten Beben habe es sich nicht um ein Nachbeben der großen Erschütterungen von vor zwei Wochen, sondern um neue Beben gehandelt, sagte der türkische Vizepräsident Fuat Oktay am Montagabend. Der türkische Innenminister Süleyman Soylu sprach von 213 Verletzten auf türkischem Gebiet. Er warnte seinerseits am Montag Menschen davor, erneut in Häuser zu gehen. Bisher habe es 26 Nachbeben gegeben. 

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Der Sender CNN Türk berichtete, die Menschen seien in Panik auf die Straße gelaufen, zudem sei in Hatay der Strom ausgefallen. Der Bürgermeister von Hatay, Lütfü Savas, rief via Twitter dazu auf, sich von einsturzgefährdeten Gebäuden fernzuhalten. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi berichtete, das staatliche Krankenhaus in der Küstenstadt Iskenderun werde evakuiert.

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Das Beben war Medienberichten zufolge auch in den umliegenden Provinzen, im Norden Syriens, in Israel, im Irak und im Libanon zu spüren. In mehreren Orten nahe der Stadt Aleppo seien erneut Häuser eingestürzt, sagte eine Sprecherin der Hilfsorganisation SAMS. Darunter sei auch die Kleinstadt Jindiris nahe der türkischen Grenze, die schon vor zwei Wochen stark von den Beben getroffen wurde.

In mindestens vier Kliniken der Organisation seien neue Opfer eingetroffen - darunter ein Kind mit Herzstillstand, das reanimiert werden konnte. Ob in der Türkei Häuser einstürzten, war zunächst unklar.

Beben in mehreren Ländern zu spüren

Das Beben war Medienberichten zufolge auch in den umliegenden Provinzen der Türkei sowie im Norden Syriens, in Israel, im Irak und im Libanon zu spüren. Die Rettungsorganisation Weißhelme teilte mit, im Nordwesten Syriens seien mehrere Städte und Dörfer betroffen. In mehreren Gebieten seien Hauswände und Balkone eingestürzt. 125 Menschen seien verletzt worden, die meisten davon durch "Angst und Panik", weil Menschen von Häusern gesprungen oder ohnmächtig geworden seien. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte zählte am Montagabend 470 Verletzte in Syrien, die meisten davon im Raum Aleppo.

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Auch in Aleppo flohen die Menschen nach dem Beben am Montag auf die Straße.

"Viele Menschen haben ihre Häuser verlassen und ziehen durch die Straßen in Angst, dass weitere (Erdbeben) folgen werden", darunter auch in der syrischen Hauptstadt Damaskus, twitterte die Sprecherin des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR für die Region, Rula Amin.

Am 6. Februar hatte frühmorgens ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Mehr als 47.000 Menschen starben, davon mehr als 41.000 in der Türkei.

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