"Wir sind bereit, für Erdogan zu sterben"

Erdogan-Anhänger wollen Wien stürmen

01.06.2023

Nach dem Wahlsieg Erdogans in der Türkei, sorgt die Aussage eines Anhängers des türkischen Präsidenten für Aufregung.

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© Viyana Manset Haber
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Türkei. Nach der Türkei-Wahl und dem Sieg des Amtsinhabers Recep Tayyip Erdogan sind türkische Rechtsextreme im Freudentaumel. Nicht nur in der Türkei gingen seine Anhänger auf die Straße – auch in Wien feierten Erdogan-Anhänger den Wahlsieg. Bei den lautstarken Feiern in Favoriten wurde von einzelnen Personen auch der verbotene "Wolfsgruß", ein Handzeichen türkischer Rechtsextremisten, gezeigt – der Verfassungsschutz ermittelt.

Aufregung um Video. Bei türkischen Rechtsextremen dürfte nach dem Wahlsieg auch die Fantasie nach einem osmanischen Großreich wieder erwacht sein. Derzeit sorgt ein Video für Aufregung, bei dem ein Erdogan-Anhänger bei einer Erdogan-Siegesfeier in Istanbul-Üsküdar eine Rede schwingt und dabei droht: "Wir lieben ihn (Anm. Recep Tayyip Erdogan) von ganzem Herzen. Das ist erst der Anfang. Wir werden bis zu den Toren Wiens gehen. Die ganze Welt soll mich hören: Wir sind bereit für Erdogan zu sterben, das soll die ganze Welt wissen."

Aufregung um ''Wolfsgruß'' bei Erdogan-Feiern in Wien 

Nach dem Wahl-Sieg von Recep Tayyip Erdogan bei der Präsidenten-Wahl feierten tausende Austro-Türken in Wien. In Favoriten versammelten sich in den Abendstunden zahlreiche Menschen auf der Straße. Am Reumannplatz war lautes Jubelgeschrei, Hupkonzerte und türkische Musik zu hören, dazu wurden türkische Flaggen und Fahnen mit dem Abbild Erdogans geschwenkt.

Für Aufregung sorgte auch, dass bei den ausschweifenden Feierlichkeiten auch verbotene Symbole wie der Wolfsgruß gezeigt wurde. Dabei handelt es sich um die Grußform der sogenannten "Grauen Wölfe", einer Sammelbewegung für türkische Rechtsextremisten. Anzeigen gab es laut Polizei auch nach dem "Symbolegesetz", da jubelnde Erdogan-Fans den verbotenen "Wolfsgruß" zeigten.

Innenminister kündigte Ermittlungen an

Innenminister kündigte Ermittlungen des Verfassungsschutzes im Zusammenhang mit dem Wolfsgruß an: "Der demokratische Rechtsstaat und seine Gesetze sind von allen Menschen, die in unserem Land leben, zu respektieren", erklärte Karner in einer Mitteilung an die APA. "Das ist die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben. Die Verherrlichung einer extremistischen Ideologie durch das Zeigen des Wolfsgrußes widerspricht aber klar unseren Gesetzen und wird konsequent verfolgt."

Das "Symbole-Gesetz" regelt das Verbot der Verwendung von Symbolen von Gruppierungen, wie unter anderem Islamischer Staat (IS), Al-Qaida, Identitäre Bewegung Österreich (IBÖ), Die Österreicher (DO5), Kurdische Arbeiterpartei (PKK) und auch "Graue Wölfe". Bei der Gruppierung "Graue Wölfe" handelt es sich um türkische Rechtsextremisten. Der "Wolfsgruß" ist eine Grußform der Mitglieder. Dieses Handzeichen ist in Österreich verboten.

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