Der türkische Ministerpräsident sprach von einem 'blutigen Massaker'.
Nach der blutigen Erstürmung eines Hilfskonvois für die Palästinenser durch die israelische Armee, bei der ein türkisches Schiff im Mittelmeer angegriffen wurde, hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan eine "Bestrafung" Israels verlangt. Die Attacke müsse "unbedingt bestraft werden", sagte Erdogan am Dienstag in Ankara. Er sprach von einem "blutigen Massaker", das sich Israel habe zuschulden kommen lassen. Die internationale Gemeinschaft müsse "Nein" zu den "Aggressionen" Israels sagen, fügte Erdogan hinzu.
Auflösung der Blockade des Gazastreifens gefordert
Erdogan
sprach am Dienstag nach einem Krisentreffen der militärischen Führung des
Landes von einem Angriff auf das internationale Recht, das Gewissen der
Menschheit und den Weltfrieden. Israel müsse die Blockade des Gazastreifens
umgehend beenden. An der Zusammenkunft nahmen unter anderen der
Verteidigungsminister, der Geheimdienstchef und der stellvertretende
Oberbefehlshaber der Streitkräfte teil.
Am Montag hatte die israelische Marine eine Hilfsflotte für den Gazastreifen angegriffen, an der türkische Aktivisten großen Anteil hatten. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu nannte den israelischen Militäreinsatz "staatlich begangenen Mord" und Piraterie.