Abrechnung mit Präsidenten

"Erdogan ist ein Fall für die Psychiatrie"

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Der Journalist Ulrich Kienzle rechnet gnadenlos mit dem türkischen Präsidenten ab.

Das Schmähgedicht von Jan Böhmermann lässt weiterhin die Wogen hochgehen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sah sich durch die Satire beleidigt und fordert eine Haftstrafe für Böhmermann. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel gab schließlich dem Druck nach und ermöglichte Ermittlungen gegen den Satiriker. Böhmermann selbst erklärte am Wochenende eine vorübergehende TV-Pause.

"Hat sie nicht mehr alle"
In der ARD-Talkshow von Sandra Maischberger wurde das Schmähgedicht nun in Ausschnitten noch einmal gezeigt und eine Diskussion über das Thema geführt.  Vor allem der Fernsehjournalist Ulrich Kienzle nützte die TV-Show zur gnadenlosen Abrechnung mit dem türkischen Präsidenten. Erdogan sei demnach ein „Neo-Sultan“ ohne Souveränität im Umgang mit Kritikern. Dann wurde Kienzle noch emotionaler: "Erdogan ist ein Fall für die Psychiatrie. Wer gegen 2000 Menschen wegen Beleidigung klagt, der hat sie doch nicht mehr alle“, so der Journalist.

Der ebenfalls anwesende CSU-Politiker Stephan Mayer bewertet die Situation naturgemäß anders. Man habe sich der Türkei keinesfalls ausgeliefert, man lasse nur die Justiz nun entscheiden. Deutschland sei von Erdogan nicht abhängig, beide Partner würden sich allerdings gegenseitig benötigen. 

VIDEO Der Fall Böhmermann vs. Erdogan

Video zum Thema: Fall "Böhmermann vs. Erdogan" zieht weite Kreise
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