Türkei weist Kritik weit von sich.
Die Regierung in Ankara hat Kritik der USA am massiven Vorgehen gegen türkische Soldaten nach dem gescheiterten Putschversuch zurückgewiesen. Die Bedenken des US-Geheimdienstdirektors James Clapper seien bedauerlich, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Freitag. Die "Säuberungen" im türkischen Militär seien kein Nachteil für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
"Im Gegenteil - wenn die Armee gesäubert ist ... wird sie vertrauenswürdiger sein, sauber und effektiv im Kampf", so Cavusoglu. Er versuchte zudem, Bedenken des Westens über eine Annäherung der Türkei an Russland zu zerstreuen. Die Beziehungen zu Russland seien keine Alternative zur NATO und der Europäischen Union.
Viele US-Gesprächspartner verhaftet
Clapper hatte auf einer Sicherheitskonferenz beklagt: "Viele unserer Gesprächspartner sind entlassen oder verhaftet worden." Dies sei zweifellos ein Rückschlag und erschwere die Zusammenarbeit mit der Türkei.
Die Türkei hat nach dem Putschversuch Mitte Juli eine umfassende "Säuberungsaktion" in den Streitkräften gestartet. Sie richtet sich gegen mutmaßliche Anhänger des Predigers Gülen, den die Regierung für den versuchten Staatsstreich verantwortlich macht.