Wirbel bei Staatsbesuch
Erdogan-Securitys sorgen für Eklat in Köln
30.09.2018Demnach sollen türkische Sicherheitskräfte eigenmächtig eine Straße abgesperrt haben, obwohl das die Aufgabe der Kölner Polizei wäre.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan reiste im Rahmen seines Staatsbesuchs in Deutschland auf nach Köln, um dort eine Moschee zu eröffnen.
Die Stadt befand sich im Ausnahmezustand. Es war der größte Polizeieinsatz in der Geschichte der Stadt. Zusätzlich zu deutschen Beamten, nahm auch Erdogan seine eigene Sicherheitscrew mit.
Als Erdogan schließlich in Köln landete, kam es laut „Bild“-Zeitung zum Eklat. Wie Fotos des Blattes zeigen, sollen türkische Sicherheitskräfte eigenmächtig und ohne Absprache mit den deutschen Behörden eine Straße abgesperrt haben. Demnach zogen sich zuvor die deutschen Polizisten zurück, als plötzlich die Männer in dunklen Anzügen mit Absperrband mit der Aufschrift „Polizeiabsperrung“ kamen und versuchten damit Demonstranten fernzuhalten.
Drohungen und Pöbeleien
Wie es in dem Bericht weiter heißt, soll es auch zu Pöbeleien gekommen sein. Die türkischen Securitiys sollen Journalisten und Erdogan-Kritiker bedroht haben. Den wenigen deutschen Beamten, die in der Straße waren, sollen die Männer befohlen haben drei Frauen, die kritische Schilder in der Hand hielten zu „entfernen“, ansonsten würden sie das selbst übernehmen.
Die Situation spitzte sich weiter zu und schließlich reagierten auch die Kölner Polizei. Nach eineinhalb Stunden rückten sie mit mehreren Hundertschaften an, um wieder die Kontrolle über die Situation zu bekommen. Die Straße wurde geräumt und der illegale Einsatz aufgelöst.
Ein Einsatzleiter reagierte erbost über das Verhalten der türkischen Sicherheitskräfte. „Das sind unhaltbare Zustände. So etwas dulden wir nicht, werden mit massiver Verstärkung die Straße übernehmen. Nur die deutsche Polizei hat hier hoheitliche Aufgaben auszuüben“, wird er in der „Bild“ zitiert.
Nun werde intern ermittelt, wie die Türken an das Absperrungsband der deutschen Polizei gekommen sind.