Istanbul-Terror

Erdogan: "Wir sind im Krieg"

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Türkischer Präsident will "Kampf gegen den Terror" fortsetzen

Mit dem Anschlag auf einen Istanbuler Nachtclub hat der Attentäter nach den Worten des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan "Chaos" verbreiten wollen. "Sie wollen die Moral unseres Landes zerstören und Chaos verbreiten, indem sie mit diesen schändlichen Angriffen gezielt Zivilisten attackieren", erklärte Erdogan am Sonntag.

Die Türkei sei aber entschlossen, "den Kampf gegen den Terror" fortzusetzen und alles Notwendige für die Sicherheit der Bürger zu unternehmen. Bei dem Anschlag auf den schicken Nachtclub "Reina" waren in der Neujahrsnacht mindestens 39 Menschen getötet worden, darunter mindestens 15 Ausländer. Dutzende weitere wurden verletzt, einige davon schwer. Laut Innenminister Süleyman Söylu war der Attentäter am Sonntagvormittag weiter auf der Flucht. Der direkt am Bosporus auf der europäischen Seite der Metropole gelegene Club ist bei türkischen Prominenten sowie ausländischen Touristen beliebt.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Im vergangenen Jahr hatten sowohl die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) als auch die kurdische Extremistengruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) schwere Anschläge in Istanbul verübt. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, wurden in der Hauptstadt Ankara am Samstag acht mutmaßliche IS-Mitglieder unter dem Verdacht festgenommen, einen Anschlag zu Silvester geplant zu haben.

Die türkische Polizei hatte vor den Neujahrsfeiern die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Unter anderem wurde für die Silvesternacht ein Fahrverbot für Lastwagen in den zentralen Vierteln Istanbuls sowie im Zentrum der Hauptstadt Ankara erlassen. Die Polizei war in Istanbul mit 17.000 Beamten im Einsatz. Medienberichten zufolge waren einige Polizisten zur Tarnung als Weihnachtsmänner verkleidet, auch der Attentäter soll ein solches Kostüm getragen haben.
 

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