Flüchtlingslager von Calais

Ermittlungen nach Schlägerei im "Dschungel"

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Ärzte ohne Grenzen fordert Ersatz für bei Feuer abgebrannte Zelte.

Nach einer Massenschlägerei mit 40 Verletzten im Flüchtlingslager von Calais hat die französische Justiz Ermittlungen aufgenommen. Ermittelt werde wegen "bewaffneter Gewalt", sagte Staatsanwalt Jean-Pierre Valensi am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Zwischen 200 und 300 Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Sudan waren am Donnerstag aufeinander losgegangen.

Verletzte
Bei den Auseinandersetzungen in dem auch als "Dschungel" bekannten Lager in Nordfrankreich wurden 33 Flüchtlinge, zwei Polizisten und fünf Helfer verletzt, wie die Präfektin Fabienne Buccio sagte. 13 Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, darunter einer mit Stichverletzungen. Buccio widersprach Angaben eines Polizisten, wonach ein Flüchtling durch eine Schusswaffe verletzt worden sei.

Flüchtlignsunterkünfte in Flammen
Zu der Gewalt kam es bei der Essensausgabe in einem Hilfszentrum am Rande des Flüchtlingslagers, die Prügelei setzte sich dann über Stunden in Lager selbst fort. Mehrere Flüchtlingsunterkünfte gingen in Flammen auf. Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) sprach am Freitag auf Twitter von einem "massiven" Feuer und rief die Behörden auf, rasch Ersatzunterkünfte zur Verfügung zu stellen.

260 Polizisten waren im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Die Feuerwehr rückte mit 70 Mann an. In dem wegen schlechter hygienischer Zustände berüchtigten "Dschungel" von Calais leben derzeit den Behörden zufolge knapp 4000 Flüchtlinge, Hilfsorganisationen sprechen von 5000 Flüchtlingen.

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