Er ist der sechste getötete Medienvertreter seit Jahresbeginn.
Im Osten Mexikos ist erneut ein Journalist ermordet worden. Der Fernsehreporter Manuel Torres wurde in der Stadt Poza Rica etwa 300 Kilometer von Mexiko-Stadt erschlagen, wie die Behörden am Samstag (Ortszeit) mitteilten. Torres war Korrespondent eines der größten Sender des Landes, Azteca.
Zudem arbeitete er für die Nachrichtenwebsite "Noticias MT" und kollaborierte mit der Stadtverwaltung von Poza Rica. Er ist der sechste Medienvertreter seit Jahresbeginn, der in Mexiko ermordet wurde.
Ermittlungen eingeleitet
Der Staatsanwalt von Poza Rica im Bundesstaat Veracruz teilte mit, es seien Ermittlungen eingeleitet worden. In der Erklärung wurde Torres lediglich als Mitarbeiter der Stadtverwaltung bezeichnet. Die Staatskommission für den Schutz von Journalisten (CEAPP) verurteilte den Mord scharf und forderte eine "seriöse" Untersuchung der Tat.
Die Bundesstaaten Veracruz, Guerrero und Oaxaca gelten als die gefährlichsten Regionen des Landes für Journalisten. Erst Ende April war der Chefredakteur einer Lokalzeitung, Francisco Pacheco, in Guerrero ermordet worden. Er galt als Kritiker der Stadtverwaltung.
Krieg zwischen Drogenkartellen
Mexiko leidet seit Jahren unter dem Krieg zwischen den Drogenkartellen, die um Einfluss im lukrativen Rauschgiftgeschäft ringen und dabei äußerst gewaltsam vorgehen. Im vergangenen Jahr wurden in Mexiko acht Journalisten ermordet. Seit dem Jahr 2000 wurden nach Angaben von "Reporter ohne Grenzen" insgesamt 92 Journalisten getötet, 17 weitere werden vermisst.