Russland hat belastendes Material über den zukünftigen US-Präsidenten.
Russische Spione sollen einem Medienbericht zufolge über kompromittierendes Material gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump verfügen. Die entsprechenden Dokumente seien in der vergangenen Woche Trump präsentiert worden, berichtet der Sender "CNN" am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Kreml dementiert das allerdings.
Das FBI untersuche derzeit die Glaubwürdigkeit und Genauigkeit des Materials, das vor allem auf Informationen aus russischen Quellen basiere. Die US-Bundespolizei lehnte einen Kommentar dazu ab. Er könne nicht zu laufenden Ermittlungen sprechen, sagte FBI-Direktor James Comey am Dienstag vor einem Senatsausschuss.
Laut dem zweiseitigen Dokument verfüge Moskau über Informationen zum Privatleben und den Finanzen des designierten Präsidenten. Unter Berufung auf verschiedene anonyme Quellen berichtete der Sender, dass es dem Memo zufolge während des Wahlkampfs einen Kommunikationsaustausch zwischen dem Trump-Team und den Russen gegeben haben soll.
Wilde Nacht in Moskau
Die Behauptungen stammten demnach unter anderem aus ehemaligen britischen Geheimdienstkreisen. Im Auftrag von parteiinternen Rivalen bei den Republikanern und später des Clinton-Lagers seien von dem ehemaligen britischen Agenten des Auslandsgeheimdienstes MI6 kompromittierende Informationen über Trump zusammengetragen worden, berichteten die "New York Times" und der britische "Guardian".
Wie die britische "Sun" berichtet, soll Moskau sogar im Besitz eines brisanten Sex-Videos sein. Darauf soll man den zukünftigen US-Präsidenten bei erniedrigenden Sex-Praktiken mit einer Prostituierten sehen. Das Video soll während eines Moskau-Besuchs im Ritz Carlton Hotel aufgenommen worden sein. Wie der "Mirror" berichtet, soll es sogar zu Urinspielen in jenem Bett gekommen sein, in dem Barack Obama übernachtet hatte.
Trump spricht von Hexenjagd
Trump seinerseits wies die Vorwürfe zurück und sieht sich als Opfer einer "totalen politischen Hexenjagd". Die Berichte, wonach die russische Regierung kompromittierende Informationen über ihn in der Hand habe, seien "Fake News", schrieb der rechtspopulistische Immobilienmilliardär am Dienstagabend (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter. Seine Beraterin Kellyanne Conway sagte zu CNN: "Die Berichte nennen keine Quellen, nichts ist bestätigt."
In den von den USA als nicht stichhaltig eingestuften Memos, über die es eine zweiseitige Zusammenfassung bei den US-Geheimdiensten geben soll, geht es nach Informationen der "New York Times" um Sexvorwürfe im Zusammenhang mit Moskauer Prostituierten im Jahr 2013. Ferner sollen Informationen zu Trumps Geschäftsbeziehungen nach Russland enthalten sein. Das Dokument datiert den Berichten zufolge vom 20. Juni 2016.