Bereits 2.706 Infizierte

Erschütternd: 107 Coronavirus-Todesfälle in Italien

05.03.2020

Jetzt werden die Schulen und Universitäten bis zum 15. März geschlossen. Arbeitende Eltern stellt das vor große Organisationsprobleme.

Zur Vollversion des Artikels
© Carlo BRESSAN / AFP / APA
Zur Vollversion des Artikels

Rom. Der italienische Premier Giuseppe Conte hat die Verordnung unterzeichnet, mit der italienweit rigorose Maßnahmen zur Vorbeugung und Eingrenzung der Coronavirus-Epidemie ergriffen werden. Dies berichtete der Premier am Mittwochabend in Rom. Die Verordnung sieht die Schließung von Schulen, Universitäten und Kindergärten bis zum 15. März vor. Sportveranstaltungen werden ohne Zuschauer ausgetragen.

Bisher waren vor allem in Norditalien die Schulen geschlossen, weil das Virus dort besonders umgeht. Um die Ausbreitung zu stoppen, sollen neue Verhaltensregeln gelten. Das Expertenkomitee der Regierung schlug eine Liste von Vorsichtsmaßnahmen vor, darunter den Verzicht auf Umarmungen und Händeschütteln, wenn man sich trifft. Stattdessen wird ein Meter Abstand empfohlen. Außerdem riet das Gremium demnach, dass alle im Alter von über 75 Jahren möglichst zu Hause bleiben sollten.

Virus vermutlich bereits seit Jänner in Italien

In der Lombardei war in der Provinz Lodi am 21. Februar der erste Krankheitsfall dieses Ausbruchs bekannt geworden. Experten vermuten allerdings inzwischen, dass das Virus schon früher im Land vorkam, vermutlich schon im Jänner.
 
In Italien ist die Zahl der Toten durch das Coronavirus auf 107 gestiegen. Die Zahl der Infizierten stieg auf 2.706, sagte Italiens Zivilschutzchef Angelo Borrelli bei einer Pressekonferenz in Rom. Damit ist Italien das vom Coronavirus am stärksten betroffene Land. Am Vortag waren es noch rund 2.500 Infizierte und 79 Tote.
Zur Vollversion des Artikels