Minister warnt:

Erst ein Zehntel der Flüchtlinge ist angekommen

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Acht bis zehn Millionen Flüchtlinge sind noch unterwegs nach Europa.

Der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller hat in der Flüchtlingsfrage an die Verantwortung der Länder Europas appelliert. Abschottung sei keine Lösung, sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag" laut Voraus-Bericht. "Wir können keine Zäune um Deutschland und Europa bauen." Dennoch brauche Deutschland eine Reduzierung.

Erst ein Zehntel der Flüchtlinge ist angekommen
© AFP

Entwicklungsminister Gerd Müller zusammen mit Kanzlerin Merkel und Szialministerin Nahles

Spannungen
"Eine Million, wie im vergangenen Jahr, können wir nicht erfolgreich integrieren." Vielmehr müssten alle in Europa ihre Verantwortung in der Welt "in einer anderen Dimension" als bisher wahrnehmen. "Wir haben unseren Wohlstand auf dem Rücken der Entwicklungsländer aufgebaut. Das wird nicht mehr lange gut gehen. Diese Spannungen entladen sich. Dann ist egal, was wir hier festlegen. Die Menschen werden uns nicht fragen, ob sie kommen können."

Erst ein Zehntel der in Syrien und Irak Geflüchteten sei bisher hier angekommen, sagte Müller. "Acht bis zehn Millionen sind noch unterwegs." Die größten Flucht-Bewegungen würden zudem noch bevorstehen, da sich Afrikas Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten verdoppeln werde. "In der Sahara sollen bis zu einer Million Menschen auf der Flucht gestorben sein. Das zeigt die ganze Dramatik, sagte der Minister. Es brauche deshalb eine "vollkommen neue Dimension der internationalen Zusammenarbeit".

 

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