Die in einem chilenischen Bergwerk Verschütteten sollen jetzt in einer "Fern-Therapie" psychologisch unterstützt werden.
Fünf eingeschlossene Kumpel in der chilenischen Gold- und Kupfermine leiden unter einer beginnenden Depression. "Sie sind isolierter (vom Rest der insgesamt 33 Eingeschlossenen), wollen nicht vor die Kamera und ernähren sich nicht ausreichend", so Gesundheitsminister Jaime Manalich. Sie sollen deshalb in einer Art "Fern-Therapie" psychologisch besonders unterstützt werden.
Bohrung beginnt
Zur Rettung der seit dem 5. August in fast 700
Metern Tiefe Verschütteten sollte an diesem Samstag die Bohrung eines
Rettungsschachtes beginnen. Allerdings könnte es bis zu vier Monate dauern,
bis die Bergarbeiter wieder das Tageslicht erblicken.
Video zeigte aktuelle Lage
Die meisten der Eingeschlossenen
halten sich trotz der extremen Situation erstaunlich wacker. Auf einem
45-minütigen Video
aus der Tiefe waren die Männer am Vortag zwar verdreckt und verschwitzt,
aber bei angesichts der Umstände guter Gesundheit und Moral zu sehen. Die
Aufnahmen wurden mit einer Mini-Kamera gemacht, die durch ein enges
Versorgungsrohr in die Tiefe hinuntergelassen worden war. Durch dieses Rohr
gelangen auch Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Botschaften von den
Angehörigen zu den Arbeitern.