Südkorea

Erste Leichen aus Fähre geborgen

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Noch mehr als 250 Menschen werden nach dem Fährunglück vermisst.

Nach dem Untergang der südkoreanischen Unglücksfähre "Sewol" haben Taucher am Sonntag (Ortszeit) die ersten Leichen aus dem Wrack geborgen. Wie ein Vertreter der Küstenwache mitteilte, schlugen Taucher kurz vor Mitternacht das Fenster einer Passagierkabine ein und holten drei Tote heraus.

   Alle drei trugen demnach Schwimmwesten. Es handelte sich um die drei leblosen Körper, die von Tauchern zuvor durch das Kabinenfenster erspäht worden waren.

   Die Bergung war am Samstag zunächst an starken Strömungen und schlechter Sicht gescheitert. Der Vertreter der Küstenwache sagte, Tauchereinsätze für weitere Bergungen würden in der Nacht fortgesetzt.

   Die Fähre war am Mittwochmorgen mit 476 Menschen an Bord gekentert und gesunken. Die meisten Passagiere waren Schüler auf einem Schulausflug. Bis Sonntag wurden 36 Leichen gefunden. 266 Menschen galten als vermisst. Es wird vermutet, dass die meisten Opfer noch im Innern des Schiffes eingeschlossen sind. Der Kapitän und die meisten der 28 Besatzungsmitglieder konnten sich retten.

   Gegen den Kapitän Lee Joon Seok und zwei weitere Besatzungsmitglieder wurde Haftbefehl wegen Vernachlässigung von Dienstpflichten und Verstoßes gegen das Seerecht erlassen. Am Samstagmorgen wurden sie festgenommen.

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