Russland-Wahl

Erste Wahl-Umfrage für Putin katastrophal

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Wie groß ist die Zustimmung für Wladimir Putin wirklich?

In Russland ist an diesem Sonntag der dritte und letzte Tag der von Manipulationsvorwürfen begleiteten Präsidentenwahl. Vom Kreml ist die Abstimmung so angelegt, dass sie großes Vertrauen in Wladimir Putin und Unterstützung für dessen Krieg gegen die Ukraine belegen soll. Putin (71) beherrscht die russische Politik seit fast 25 Jahren, die Wahl soll ihm eine fünfte Amtszeit bis 2030 sichern.

Die Rahmenbedingungen sind nach Einschätzung unabhängiger Experten in Russland wie im Ausland weder frei noch fair: Die Opposition ist ausgeschlossen, die drei zugelassenen Gegenkandidaten gelten als kremltreu. Zahlreiche Berichte belegen, dass Druck auf die Russen und Russinnen ausgeübt wird, an der Wahl teilzunehmen. Schon Samstagnachmittag meldete die zentrale Wahlleitung, dass mehr als die Hälfte der etwa 114 Millionen Wahlberechtigten in Wahllokalen oder online abgestimmt habe. Aus vielen Regionen wurden noch höhere Prozentzahlen gemeldet, ohne dass dies überprüfbar war.

Nachwahlbefragung in Prag

Wie groß der Zuspruch für Putin in Russland wirklich ist, bleibt offen, eine erste Nachwahlbefragung aus dem Ausland sorgt allerdings bereits für Aufregung. Aktivisten der Demokratiebewegung „Vesna“ veröffentlichten Zahlen aus Prag, wo 1.310 Russen befragt wurden. Das überraschende Ergebnis: 66,5 Prozent gaben Wladislaw Dawankow ihre Stimme, nur 4,1 Prozent stimmten für Putin.

Natürlich ist das freie Prag nicht mit  Russland vergleichbar, die Nervosität im Kreml dürften diese Zahlen aber weiter erhöhen. Nachwahlbefragungen innerhalb Russlands wird es ebenso wenig geben, wie ein richtiges, nicht von Moskau manipuliertes Wahlergebnis.
  

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