Infizierte Person verstorben
Erster Coronavirus-Todesfall in den USA
29.02.2020
Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington bestätigte den Todesfall am Samstag.
In den USA ist erstmals eine mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Person gestorben. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington bestätigte den Todesfall am Samstag. US-Präsident Donald Trump wollte sich am Mittag (Ortszeit) im Weißen Haus zu den jüngsten Entwicklungen rund um das Virus in den USA äußern, wie er auf Twitter mitteilte.
In den USA waren bis Freitag nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bei 15 Menschen Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Weitere 47 Fälle gab es bei US-Staatsbürgern, die aus Japan oder China zurück in die Vereinigten Staaten gebracht wurden.
Trump bemühte sich bisher, das Thema herunterzuspielen. Am Freitag sagte er, von den 15 in den USA erkrankten Personen gehe es vielen "sehr viel besser". Nur eine Frau sei "sehr krank". Er hoffe, dass sich auch ihr Zustand bessere. Unklar war zunächst, ob es sich bei dem ersten Todesopfer um diese Frau handelte.
Trump hat wiederholt betont, die USA seien auf das Virus vorbereitet. Am Freitag sagte er: "Wir sind sehr gut organisiert. Wir haben große Talente, großartige Ärzte, großartige Leute." Am Mittwoch hatte er Vizepräsident Mike Pence damit beauftragt, den Kampf gegen das Virus zu leiten.
Die Leiterin der CDC-Abteilung für Immunisierung und Atemwegserkrankungen, Nancy Messonnier, hatte am Dienstag gesagt, es sei weniger eine Frage, ob sich das Virus in den USA ausbreiten würde, sondern vielmehr, wann das geschehen werde. Trump hatte dagegen bei einer Pressekonferenz am Mittwoch betont, er denke nicht, dass eine Ausbreitung in den USA unvermeidlich sei. Er dürfte sich durch seine Äußerungen auch darum bemühen, weitere Verluste an den bereits schwer gebeutelten Aktienmärkten zu vermeiden.
USA verschärfen Reisehinweise für bestimmte Regionen in Italien
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschärfen die USA ihre Reisehinweise für betroffene Regionen in Italien und in Südkorea auf die höchste Stufe. US-Vizepräsident Mike Pence sagte am Samstag im Weißen Haus in Washington, für diese Gebiete werde die Stufe vier gelten. Damit wird von Reisen abgeraten.