Horror-Erreger

Erster Todesfall: Nipah-Virus auf dem Vormarsch

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In Indien herrscht Alarmstimmung: Das gefährliche Nipah-Virus hat erneut zugeschlagen und bereits ein erstes Todesopfer gefordert. 

Die Behörden ergreifen drastische Maßnahmen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Nipah-Virus fordert erstes Todesopfer

Malappuram, Kerala, Indien. In Indien hat das heimtückische Nipah-Virus erneut zugeschlagen. Ein 14-jähriger Junge ist an den Folgen der Infektion gestorben. Die indischen Behörden haben umgehend reagiert und vorsorglich 60 Personen in Quarantäne genommen.

Symptome und Gefährlichkeit des Nipah-Virus

Fieber, Gehirnhautentzündung und multiples Organversagen: Im südindischen Bundesstaat Kerala ist das hochansteckende Nipah-Virus ausgebrochen. Das Virus, das erstmals 1999 in Malaysia nachgewiesen wurde, gilt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besonders gefährlich. Zwischen 40 und 75 Prozent der Infizierten sterben, und es gibt weder einen Impfstoff noch spezifische Medikamente. Das Virus hat das Potenzial, eine weltweite Pandemie auszulösen.

Todesfall am Sonntag bestätigt

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, kam es am Sonntag zu einem ersten Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. "Der infizierte Junge starb am Sonntag nach einem Herzstillstand", bestätigte Veena George, die Gesundheitsministerin des Bundesstaates Kerala, gegenüber Journalisten. Insgesamt wurden 214 Personen als Kontaktpersonen des verstorbenen 14-Jährigen identifiziert. 60 von ihnen mussten sich in Quarantäne begeben, wo sie für die nächsten 7 bis 14 Tage rund um die Uhr überwacht werden.

Übertragung und Ursprung des Virus

Das Nipah-Virus wird vor allem von Schweinen und Fledermäusen übertragen. Eine häufige Übertragungsquelle auf Menschen sind kontaminierte Früchte. Der kleine Ashmil, der erste bekannte Todesfall, pflückte nach dem Fußballtraining Bananen von einem Feld. Kurz nach dem Verzehr der Früchte erkrankte er schwer. Es wurde bestätigt, dass rund um das Feld Fledermäuse nisteten, die den Erreger in sich trugen, berichtet das Portal "Manorama Online".

Kerala als Hochrisikogebiet

Bereits 2018 kam es zu einem ersten Ausbruch des Nipah-Virus in Kerala. Zuletzt wütete der Erreger im September 2023, wobei Tausende in Quarantäne mussten und mindestens zwei Todesfälle verzeichnet wurden. Die Behörden hoffen derzeit, das Virus unter Kontrolle zu halten. Bislang sind keine weiteren Fälle bekannt.

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