Der seltene Killerwal wurde von den Forscher "Iceberg" getauft.
Wissenschafter der Universitäten von Moskau und St. Petersburg haben im Nordpazifik, östlich der russischen Halbinsel Kamtschatka, eine sensationelle Entdeckung gemacht. Die Forscher sichteten den weltweit ersten, komplett weißen Killerwal (Orca). Aufgrund dessen zwei Meter langer Rückenflosse, die aus dem Wasser ragte, erhielt der Wal den Namen "Iceberg".
Nach Angaben des "Far East Russia Orca Projects" (FEROP) dürfte "Iceberg" vermutlich sogar der weltweit erste erwachsene Albino-Bulle sein. Er lebt in einem Familienverband mit zwölf weiteren Orcas. In Gruppen pflegen die Meeressäuger enge Familienbande und bleiben ein Leben lang zusammen. Icebergs Familie ist einer von 61 identifizierten Orca-Sozialverbänden der Region, die seit mehr als zwölf Jahren erforscht werden.
Meeresschutzgebiet
Das Gebiet um die Kommandeur-Inseln, in dem der weiße Killerwal entdeckt wurde, ist das größte Meeresschutzgebiet Russlands und soll sogar erweitert werden. Diese Forderung von FEROP ist eine Reaktion auf lokale Überfischung und die verstärkte Öl- und Gasexploration, die eine Bedrohung der Meeresbewohner durch steigende Geräuschpegel, Schiffsverkehr und die Unfallgefahr von Öltankern mit sich bringe.
"In vielerlei Hinsicht ist 'Iceberg' ein Symbol für alles Unverfälschte, Wilde und Außergewöhnliche, was im Ozean noch darauf wartet, entdeckt zu werden", sagte FEROP-Direktor Erich Hoyt. "Die Herausforderung besteht darin, das Meer intakt zu halten, so dass solche Überraschungen immer wieder möglich sind."