Michele Bachmann setzte sich gegen Ron Paul und Tim Pawlenty durch.
Im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur bei den Republikanern hat die radikal-konservative Kongressabgeordnete Michele Bachmann am Samstag eine Testabstimmung gewonnen. Bei der "Straw Poll" im US-Staat Iowa setzte sich die von der Tea-Party-Bewegung gestützte Bachmann vor dem libertarischen Abgeordneten Ron Paul an die Spitze. An dritter Stelle folgte der Gouverneur von Minnesota, Tim Pawlenty.
Begrenzte Aussagekraft
Allerdings hat die traditionelle Abstimmung in der Staatsuniversität von Iowa nur eine begrenzte Aussagekraft. Der Gewinner hat bisher in den seltensten Fällen die Präsidentschaftskandidatur oder gar den Einzug ins Weiße Haus geschafft. Für deutliche Verlierer läutete das Votum aber häufig den Anfang vom Ende im parteiinternen Wettbewerb ein. So gilt etwa das Abschneiden von Pawlenty als mögliches Zeichen dafür, dass er nicht über die nötige Organisation und die nötige Unterstützung verfügt, um den Vorwahlkampf über längere Zeit fortzusetzen.
Hinzu kommt, dass sich Mitt Romney, der bisherige Spitzenreiter im Republikaner-Feld und Ex-Gouverneur von Massachusetts, im Gegensatz zu Bachmann oder auch Paul nicht aktiv an der "Straw Poll" beteiligte. Außerdem stieg just am Samstag mit dem texanischen Gouverneur Rick Perry ein neuer möglicherweise aussichtsreicher Bewerber ins Republikaner-Rennen ein.
Die erste offizielle republikanische Vorwahl wird vermutlich im Februar 2012 abgehalten, die Präsidentschaftswahl dann Anfang November.