Tierische Posse in Bayern
Es wird "Ernst" für ausgebüxte Yvonne
08.08.2011
Kuh Yvonne seit 77 Tagen im Wald versteckt: Stier soll Lockvogel spielen.
Yvonne ist einfach nicht zu fassen: Kurz vor ihrer Schlachtung brannte die Kuh durch. Jetzt soll sie der "George Clooney der Stiere" zurückbringen.
Tierisch
Über diese Kuh aus Österreich lacht sich in diesem Sommer halb Europa schlapp: Heute, Dienstag, vor genau 77 Tagen verschwand Yvonne im Landkreis Mühldorf am Inn (Niederbayern) in den Wald – und ist seitdem nicht mehr zu finden. 80 Helfer bemühten sich auch am Wochenende, das Tier (6) aufzuspüren – vergeblich. "Die Kuh, die ein Reh sein will"
, witzelten die Zeitungen. TV-Sender aus der ganzen Welt berichten über die Tier-Komödie. Jetzt soll ein Stier ran.
Durchgebrannt
Aber Yvonne ist keine dumme Kuh. Geboren in Ried im Innkreis (OÖ), wurde sie mit ihrer Schwester Waldtraut im Mai nach Deutschland verkauft. Beide Tiere sollten gemästet, dann geschlachtet werden. Aber Yvonne roch den Braten. Als sie auf ihrem neuen Hof entladen werden sollte, brannte sie durch. Die Folgen waren tierisch: Orientierungslos rannte Yvonne gegen ein Polizeiauto, wurde zum Sicherheitsrisiko und zum Abschuss freigegeben.
Lockvogel
Das wollen die Tierschützer von Gut Aiderbichl verhindern. Sie kauften dem Bauern Yvonne
ab, versuchen sie seither einzufangen. Mit einem Dackel, zu Pferd, im Jeep und auf einem Quad. Dann wurden Yvonnes Schwester Waltraud und ihr Kälbchen Waldi in den Wald gestellt. Nutzte alles nichts.
Letzte Hoffnung: Ernst
Schwarze Locken, braune Augen, er kommt selbst von einem Gnadenhof. "Der George Clooney unter den Stieren. Wir hoffen, dass Yvonne seinem Charme nicht widerstehen kann und endlich rauskommt", sagt Britta Freitag von Gut Aiderbichl. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.