Innenkommissarin Malmström

EU gegen Grenzzaun der Griechen

03.01.2011


"Zäune können nur eine kurzfristige Lösung sein", heißt es aus der EU.

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Die Pläne Griechenlands zum Bau eines Grenzzauns gegen illegale Einwanderer stoßen bei der EU auf Vorbehalte. "Zäune können nur eine kurzfristige Lösung sein, sie lösen aber nicht das Problem", sagte der Sprecher von EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström am Montag in Brüssel.

EU-Kommission will Reformen des griechischen Asylsystems
Die EU-Kommission erwarte von Griechenland, dass es langfristige Lösungen bei Einwanderung und Grenzschutz finde und sein Asylsystem grundlegend reformiere. Der Sprecher sagte aber auch, dass der Grenzschutz im Prinzip Sache der Mitgliedsstaaten sei. Brüssel unterstützt Athen bei der Bewältigung des massiven Flüchtlingsstroms mit rund 9,8 Millionen Euro Notfallhilfe sowie Experten der EU-Grenzagentur Frontex.

Bürgerschutzminister wollte 206 Kilometer langen Zaun
Am Samstag hatte der griechische Bürgerschutzminister Christos Papoutsis für Aufsehen gesorgt, als er den Bau eines Zauns entlang der gesamten 206 Kilometer langen Grenze zur Türkei ankündigte, um den Strom illegaler Migranten zu stoppen. Als Vorbild nannte er den Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko.

Nach zahlreichen negativen Kommentaren und Reaktionen allerdings ruderte Griechenland zurück. Wie am Montag aus dem Ministerium für Bürgerschutz verlautete, plant Athen vorerst nur einen 12,5 Kilometer langen und drei Meter hohen Zaun entlang der "Schwachstelle" des Grenzflusses Evros bei der Kleinstadt Orestiada.
 

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