Vulkanasche

EU gibt Luftraum wieder komplett frei

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Zwei Charterflieger aus Norwegen wurden trotzdem nach Schweden umgeleitet

Zwei Chartermaschinen des norwegischen Reiseveranstalters Star Tour sind am Freitag wegen der neuerlich über Skandinavien liegenden Vulkanaschewolke auf einen schwedischen Flughafen umdirigiert worden. Nach der Landung der beiden Maschinen in Örebro wurden laut norwegischen Berichten in den Triebwerken geringe Mengen Vulkanasche festgestellt.

Island erstmals betroffen
Mehr als eine Woche nach dem Ausbruch des isländischen Gletschervulkans ist am Freitag erstmals der Flughafen von Reykjavik wegen der Lavaasche in der Luft geschlossen worden. "Die Flughäfen von Reykjavik und Keflavik sind bis mindestens 12.00 Uhr (14.00 MESZ) geschlossen, wahrscheinlich länger", sagte eine Sprecherin der isländischen Flughafenbehörde. Sichtflüge und Flüge in der Höhe über 6.000 Meter seien erlaubt.

Luftraum freigegeben
Die europäische Flugsicherheitsbehörde hat den Luftraum über Europa komplett freigegeben. Wie Eurocontrol in Brüssel mitteilte, hat sich die Wolke aus Vulkanasche über dem Kontinent weitgehend verflüchtigt. Dementsprechend lief im österreichischen Flugverkehr auch am Freitag alles planmäßig: Laut Austro Control-Sprecher Markus Pohanka galt der Luftraum weiterhin als aschefrei, Starts und Landungen waren unbedenklich.

Massive Störungen
Während der vergangenen Woche führte die Lavaasche zu einer massiven Störung des Luftverkehrs. Die Aschewolke lag am Freitag noch über dem Nordatlantik und reichte nur bis zum nördlichen Teil Schottlands. Flüge über Europa seien daher nicht betroffen, hieß es bei Eurocontrol. Auch Verbindungen zwischen den USA und Europa seien nicht beeinträchtigt: Flugzeuge könnten die Aschewolke in einer Höhe von etwa 9.000 Meter überfliegen, da die Asche nur bis in eine Höhe von etwa 6.000 Meter reiche.

Bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien betonte man, dass in den kommenden Tagen mit keiner neuen Gefährdung für den europäischen und damit auch den österreichischen Luftraum zu erwarten sei. Nordwest-Wind werde die Asche künftig Richtung Norden auf den Atlantik treiben. Die Situation werde natürlich trotzdem weiter genau beobachtet und alle Maschinen würden genau kontrolliert, erklärte Austro Control-Sprecher Pohanka. Bisher habe man keinerlei Schäden durch die Aschewolke festgestellt.

Normalbetrieb
Auch die Austrian Airlines (AUA) bestätigten die ausnahmslos positiven Ergebnissen der Triebwerks-Untersuchungen. Es werde sehr genau hingesehen, betonte AUA-Sprecher Martin Hehemann . Bei einer aus Frankfurt gekommenen Maschine habe man am Mittwoch in Innsbruck Ablagerungen entdeckt, diese boroskopiert, aber keine Vulkanasche gefunden. Aufgrund der genauen Kontrolle habe man eine Verbindung retour nach Frankfurt canceln müssen.

Der Flugbetrieb der AUA dürfte auch am Freitag völlig normal ablaufen, erklärte Hehemann. 99 Prozent der geplanten Starts und Landungen seien am Donnerstag durchgeführt worden - damit sei auch heute, Freitag, zu rechnen. Nach Island, wo jüngst einige Flughäfen gesperrt wurden, gebe es keine Verbindungen.

"Wir haben Normalbetrieb am Flughafen - mit vereinzelten Anpassungen", betonte auch Peter Kleemann, Sprecher am Flughafen Wien-Schwechat. Fast alle Flüge könnten wie am Donnerstag planmäßig durchgeführt werden.

Auf dem Flughafen Zürich herrscht drei Tage nach der Aufhebung der Flugsperre laut der Nachrichtenagentur sda ebenfalls wieder annähernd Normalbetrieb. Außerordentliche Starts oder Landungen fanden in der Nacht auf Freitag nicht mehr statt. Die Zahl annullierter Flüge ging am Donnerstag weiter zurück. 44 Flüge wurden abgesagt, insgesamt fanden 627 Flugbewegungen statt.

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