Atom-Unfall

EU-Kommission für neue Energiepolitik

Teilen

Energiekommissar fordert schnelleren Ausbau der Ökoenergie.

EU-Energiekommissar Günther Oettinger erwartet nach der Atomkatastrophe von Fukushima eine grundlegende Neubewertung der Kernenergie und erhöhten Druck für den schnellen Ökoenergie-Ausbau.

AKW nicht sofort ersetzbar
Man könne sich nicht von heute auf morgen aller Kernkraftwerke in Europa entledigen, sagte der deutsche EU-Kommissar in Berlin. Aber nach der Atom-Katastrophe in Japan müsse die Energiepolitk von Grund auf neu beginnen.

Sicherheitscheck für alle Atom-Meiler
Als ersten Schritt fordert Oettinger einen Sicherheitscheck für alle Atomkraftwerke in der EU. In Japan sei das Undenkbare eingetreten, daraus müsse auch Europa Konsequenzen ziehen. Ale europäischen Atom-Meiler müssten nun auf Erdbebensicherheit überprüft werden, so der EU-Energiekommissar in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Auch der Frage, welche Auswirkungen ein großflächiger Stromausfall auf die Kühlsysteme habe, müsse man nachgehen. Überprüft werden soll außerdem die Terrorsicherheit der europäischen AKW.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Nächste Explosion im havarierten AKW

Nach einer Explosion im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist es am Dienstag zu einem massiven Erhöhung der radioaktiven Strahlung gekommen

Die Strahlenbelastung in der Anlage stieg innerhalb von 40 Minuten von 1.941 auf 8.217 Mikrosievert pro Stunde, das 16-fache des gesetzlichen Höchstwerts.

Auch in der 100 Kilometer südlich des Atomkraftwerks gelegenen Präfektur Ibaraki wurden erhöhte Strahlenwerte gemessen.

Nach Angaben der Behörden hat die Explosion die Reaktorschutzhülle beschädigt.




Das Satelliten-Bild zeigt das AKW Fukushima Dai-Ichi im Jahr 2004 und (unten) am Samstag, 12.03.2011 nach dem Tsunami. (c) Google/DigitalGlobe.

Bei der Explosion am Dienstag wurde die Hülle des Reaktors beschädigt. Jetzt tritt Radioaktivität aus.

Die Betreiberfirma Tepco sprach von einem "sehr schlimmen Szenario" und ließ einen Teil ihrer Mitarbeiter evakuieren.

50 Arbeiter seien weiterhin in der Anlage und kämpften gegen den Super-GAU. (Hier Bild aus früheren Zeiten).

Die Menschen tätigen erste Hamsterkäufe - auch in der 40-Millionen-Metropole Tokio.

OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten