Israel stellt die Zusammenarbeit mit der Einheits-Regierung in Frage.
Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hat auf die Einigung der bishder verfeindeten Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas mit Zurückhaltung reagiert. "Wir werden uns die Details dieser Vereinbarung anschauen", sagte sie am Donnerstag in Brüssel. Zugleich signalisierte Ashton, dass Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Fatah) nach dem Willen der EU die Oberhand haben solle. "Die EU hat immer wieder zu Frieden und Versöhnung unter der Führung von Präsident Abbas aufgerufen."
EU für territoriale Einheit der Palästinenser-Gebiete
Die EU befürworte ein Ende der Teilung zwischen dem Gaza-Streifen und dem Westjordanland, so könne mehr Sicherheit und Stabilität entstehen. Mit großem Interesse verfolge sie die Absicht, eine Übergangsregierung zu bilden. Schon am Donnerstag wollte Ashton das Gespräch mit Partner in der Region suchen, sagte ihr Sprecher.
Die als gemäßigt geltende Fatah und die im Gaza-Streifen herrschende radikal-islamische Hamas hatten sich am Vortag unter ägyptischer Vermittlung in Kairo auf Neuwahlen und die Bildung einer Übergangsregierung verständigt. Eine Versöhnung gilt als wichtige Voraussetzung für einen unabhängigen Palästinenserstaat.
Israel stellt Zusammenarbeit mit "mörderischer" Hamas in Frage
Israel stellte nach der Versöhnung der Palästinenserorganisationen die Zusammenarbeit mit der künftigen palästinensischen Regierung infrage. Sein Land werde nur dann mit einem neuen Kabinett kooperieren, wenn die radikal-islamische Hamas Israel und die unterzeichneten Verträge anerkenne und der Gewalt abschwöre, sagte der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak am Donnerstag. "Hamas ist eine mörderische Organisation, die Israel zerstören will", sagte Barak dem israelischen Rundfunk.