Zahl der Wolfs-Hund-Mischlinge soll steigen

Europa: Ausbreitung des Wolfs-Hundes

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Die Mischung aus Wolf und Hund sei in der Natur durchaus überlebensfähig - zum Problem soll diese Entwicklung vorerst nicht werden. 

Mit der Ausbreitung des Wolfes in Europa wächst die Wahrscheinlichkeit für Paarungen mit Hunden. "Theoretisch können Wolfshybride überall dort entstehen, wo Wölfe und Hunde zusammentreffen", teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium in Mainz mit.

Wolfshybrid zu erwarten 

Die Mischlinge seien in freier Natur überlebensfähig. Sie könnten weniger scheu und somit gefährlicher sein als reinrassige Wölfe. Das wiederum könne es notwendig machen, sie zu töten. Bisher gab es nur wenige nachgewiesene Einzelfälle, wie es von der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) im sächsischen Görlitz heißt. Wölfe sind eine streng geschützte Tierart, auch Wolfshybride genießen Schutz und sind nur mit naturschutzrechtlicher Ausnahmegenehmigung zu töten.
 
2003 war es beim sächsischen Neustadt/Spree zur Paarung einer Wölfin mit einem Hund gekommen, sechs Welpen wurden nachgewiesen. Zwei wurden laut DBBW eingefangen, in ein Gehege gebracht und später eingeschläfert. 2017 wurde ein Fall auf dem thüringischen Truppenübungsplatz bei Ohrdruf bekannt, wieder hatten eine Wölfin und ein Hund sechs Nachkommen. Das Einfangen der Mischlinge scheiterte. Drei wurden erlegt, die anderen durchstreifen dem thüringischen Umweltministerium zufolge wahrscheinlich weiter die Gegend.

Österreich kaum betroffen

Seit der Jahrtausendwende vermehren sich Wölfe wieder in Deutschland, nachdem sie rund 150 Jahre als ausgestorben galten. Bundesweit gibt es etwa 800 der Tiere, vor allem in Niedersachsen und in Ostdeutschland.
 
In Österreich wurden laut WWF von 2009 bis 2015 jeweils zwischen zwei und sieben Wölfen genetisch nachgewiesen. Dies waren Durchzügler, die aus den Karpaten, aus der Schweiz und Italien sowie aus dem slowenisch-kroatischen Raum stammen. Immer wieder hielten sich Tiere über einen längeren Zeitraum bei uns auf, die aber plötzlich wieder verschwanden. Spätestens 2016 haben sich in Allentsteig ein Weibchen und ein Männchen niedergelassen, die erstmals seit mehr als 100 Jahren für Nachwuchs in der Alpenrepublik sorgten.
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