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oe24.TV-Interview

Ex-Kanzler Kurz über Israel-Terror: "Hat sich angefühlt wie 9/11"

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Auf oe24.TV schildert Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz, wie er den Angriff auf Israel erlebt hat. Seinen für Montag geplanten Flug in das vom Terror erschütterte Land hat er abgesagt.

Seit seinem Ausstieg aus der Politik ist Ex-Kanzler Sebastian Kurz als Unternehmer tätig. Als solcher pflegt er auch Geschäftsbeziehungen nach Israel – unter anderem ist Kurz an einer Cyber-Security-Firma beteiligt.

Den Großangriff der radikalen Palästinenser-Gruppe Hamas auf Israel am Samstag verfolgte der frühere ÖVP-Chef deshalb hautnah mit. "Ich habe die Situation von den frühen Morgenstunden miterlebt, weil wir viele Kollegen und Mitarbeiter in Israel haben, über 50, die in Tel Aviv im Büro tätig sind", schilderte Kurz am Sonntag im Interview auf o24.TV.

Terror wie am 11. September in New York

Er habe eine Zeit lang gebraucht, um die Dimension des Terrorangriffs zu begreifen. "Es hat sich ein Stück weit angefühlt wie 9/11, wo die Todeszahlen auch ständig gestiegen sind. Es sind hunderte Menschen ermordet und über tausend verletzt worden", so Kurz, der mit einer hohen Dunkelziffer an Opfern rechnet, da viele Menschen entführt und in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Kurz fürchtet Mehrfronten-Krieg

"Ich glaube, das ist etwas nie dagewesenes. Auch für viele Menschen in meinem Alter in Israel, für viele Freunde von mir", zeigt sich der 37-Jährige betroffen. Angespannt sei die Situation auch, "weil das alles natürlich noch nicht vorbei ist. Jeder hat die Sorge, dass die Eskalation weiter zunimmt. Dass der Iran die Hisbollah unterstützt." Dann könne sich ein Mehrfronten-Krieg entwickeln.

Hamas-Terror gegen Israel

Rakete aus Gaza - abgefeuert am Morgen des 7. Oktober.

Ausgebrannte Autos in Aschkelon, einer Hafenstadt mit 140.000 Einwohnern im Südbezirk von Israel.

Brennendes Wohnhaus in Tel Aviv nach dem Raketenbeschuss aus Gaza.

Palästinenser übernehmen einen israelischer Merkava-Kampfpanzer, kurz nachdem sie am 7. Oktober die Grenze gestürmt haben.

Hamas-Schlächter tragen den Leichnam des 19-jährigen Ahmad Awawda, der am Vortag bei Kämpfen mit Israels Armee getötet wurde.

Israelische Soldaten in Aschkelon.

Zerstörung in Aschkelon.

Israelischer Yasur-Kampfhubschrauber über Tel Aviv.

Israelische Soldaten in Sderot, einer 26.000-Einwohner-Stadt an der Grenze zum Gaza-Streifen.

Journalisten und israelische Soldaten in Sderot am 8. Oktober.

 

"Dimension ist unvorstellbar"

Für Kurz kommt die Frage, wie es zu Terror in diesem Ausmaß kommen konnte, zu früh. Die Vermutung des Ex-Politikers: "Ich kann es mir nur so erklären, dass die Geheimdienste in Israel grundsätzlich sehr gefordert sind." Es gebe schließlich nicht nur im Gaza-Streifen immer wieder Konflikte. "Es war ja durchaus so, dass man mit Anschlägen gerechnet hat. Aber die Dimension ist einfach eine unvorstellbare."

Freunde von Kurz im Militäreinsatz

Dass das ganze Land unter Schock steht, weiß Kurz aus seinem persönlichen Umfeld: "Viele Freunde von mir in Tel Aviv haben die Nacht in Saferooms oder Bunkern verbracht. Viele Freunde von mir haben Kinder, die im Militäreinsatz sind. Viele sind Reservisten und werden gerade in die Armee eingezogen."

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