Drittel der Züge des Betreibers in der Werkstatt. Weiterer Lokführer an Bord.
Schwere Vorwürfe erhebt ein ehemaliger Mitarbeiter der Bayerischen Oberlandbahn. „Es ist kein Gerücht, dass die Bahn Probleme mit ihren Zügen hat“, sagte Jürgen Grosch im Interview mit ÖSTERREICH.
Er behauptet auch, dass bei der Unglücksfahrt in einem der Züge ein Lehrlokführer mit einem Aspiranten mitfuhr. „Der kennt Tricks, die Zugsicherung abzuschalten. Dann kann man auch über ein rotes Signal fahren“, so Grosch. Bahnbetreiber Transdev zu ÖSTERREICH: „Das können wir noch nicht bestätigen.“
Anfang Februar standen tatsächlich 10 von 35 Fahrzeugen der Privatbahn in der Werkstatt, sechs davon wegen „Überarbeitung der Elektronik“, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Auf ÖSTERREICH-Anfrage wollte man sich nicht äußern und verwies auf „laufende Ermittlungen“.
Hersteller Stadler, in dessen Werkstätten drei der Züge stehen, bezeichnete die Reparaturen als „normalen Wartungsprozess“. Sprecherin Marina Winter betonte, dass die Unfallfahrzeuge nicht betroffen waren.
(baa)