Im US-Bundesstaat Florida leben rund 1,4 Millionen Kubaner.
Hunderte Exil-Kubaner haben in der Nacht auf Samstag im Stadtteil Little Havanna in Miami (US-Bundesstaat Florida) den Tod von Fidel Castro gefeiert. Kubanische Fahnen schwenkend zogen sie in hupenden Autos und zu Fuß mit Kleinkindern auf dem Arm eine Straße entlang, an der sich zahlreiche kubanische Lokale befinden.
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"Ich wünschte, mein Vater wäre noch hier, um dies zu erleben", sagte weinend der 27 Jahre alte Abraham Quintero der Zeitung "Miami Herald". Der kubanische Revolutionsführer und Ex-Präsident Castro war am Freitagabend im Alter von 90 Jahren gestorben.
"Fidel, Tyrann, nimm deinen Bruder mit!", skandierten die Demonstranten vor der Cafeteria Versailles, einem traditionellen Treffpunkt von Exil-Kubanern in Miami. Der in Kuba geborene Bürgermeister von Miami, Tomas Regalado, erklärte vor dem Restaurant, er habe einen verstärkten Polizeieinsatz angeordnet, um einen friedlichen Verlauf der Kundgebungen sicherzustellen.
Die republikanische Abgeordnete Ileana Ros-Lehtinen, die als Achtjährige ihre Heimat Kuba verließ, erklärte, der Tod Fidel Castros sei keine Freude, aber doch eine neue Gelegenheit für den kubanischen Staatschef Raul Castro, sich den neuen Zeiten anzupassen.
"Wir feiern nicht den Tod eines Mannes, sondern den Tod einer Ideologie", sagte Carlos Lopez (40), der seine 12-jährige Tochter mitgenommen hatte, damit sie später ihren Enkelkindern von dem historischen Ereignis erzählen könne. Im US-Bundesstaat Florida leben rund 1,4 Millionen Kubaner.