Chem-Sex: So gefährlich ist der neue Sex-Trend.
Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Die lebensbedrohliche Immunschwächekrankheit hat sich seit Anfang der 80er Jahre weltweit ausgebreitet und Millionen Menschen getötet, vor allem in Afrika.
Bei Erwachsenen ist die Zahl der Neuinfektionen weltweit in den vergangenen Jahren kaum zurückgegangen. 2010 waren es 1,9 Millionen, 2016 noch 1,7 Millionen. Zwei Drittel der Neuinfektionen gibt es in Afrika.
Sex-Partys
Im Zusammenhang mit HIV-Infektionen warnen Experten nun vor einem gefährlichen Trend: Chem-Sex. Darunter versteht man eine Wortkombination aus Chemie und Sex. Dabei trifft man sich zu Sex-Partys und nimmt Drogen ein. Gegen einen Unkostenbeitrag liegen Rauschmittel bereit, die Gäste geben sich ihren Trieben vollständig hin. Solche Sex-Partys dauern dabei häufig das ganze Wochenende, nicht selten schläft man mit mehreren Partnern.
Chem-Sex ist ein „Riesenproblem“, sagt Gerold Felician Lang, HIV-Experte an der MedUni Wien, gegenüber dem Standard. Das Risiko sich auf solchen Sex-Partys mit HIV oder anderen Geschlechtskrankheiten anzustecken, sei hoch, die Vorsicht nimmt ab. Der gefährliche Sex-Trend sei dabei in Europa zuerst in London und Berlin aufgetreten, breite sich nun aber immer mehr aus.