Seit über einem Jahr wird gegen Christian B. ermittelt, nun meldet sich der Deutsche erstmals zu Wort.
Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann aus einer Appartementanlage im portugiesischen Praia da Luz, als die Eltern in einem nahe gelegenen Restaurant aßen.
Seit vergangenem Juni steht in diesem Fall ein 44-jähriger Deutscher im Fokus, der aktuell in einem niedersächsischen Gefängnis eine mehrjährige Haftstrafe für eine Vergewaltigung absitzt.
Bizarres Schreiben
Jetzt meldet sich Christian Brückner mit einer bizarren Pressemitteilung selbst zu Wort. In dieser beteuert der Deutsche nicht nur seine Unschuld, sondern fordert auch den Rücktritt von Staatsanwalt Hans Christian Wolters.
„Einen Beschuldigten anzuklagen ist das eine. Etwas völlig anderes, nämlich ein unglaublicher Skandal ist es, wenn ein Staatsanwalt noch vor Eröffnung des Hauptverfahrens eine öffentliche Vorverurteilungskampagne lostritt“, so der 44-Jährige.
Brückner schreibt dann über das Grundrecht der Meinungsfreiheit und attackiert in Folge die beiden leitenden Staatsanwälte. „Sie beweisen beide weltweit, durch willkürliche Verurteilungen in der Vergangenheit und durch skandalöse Vorverurteilungskampagnen in der Gegenwart, dass Sie für das Amt eines ,Anwalts für das ehrliche und der Justiz vertrauende deutsche Volk‘ nicht geeignet sind und Schande über das deutsche Rechtssystem bringen.“
Dem Brief ist dann auch noch eine Zeichnung beigelegt, die die Staatsanwälte Wolters und Ute Lindemann beim Essen in einem Restaurant zeigen. Datiert ist das Schreiben auf den 8. Mai 2021, aber erst jetzt geriet der Brief an die Öffentlichkeit.