Brisante Aussagen des Zeugen

Fall Maddie: Hat Scotland Yard 9 Jahre lang geschlafen?

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Der wichtigste Zeuge rief bereits 2008 bei der Maddie-Hotline an, wurde damals aber offenbar nicht ernst genommen.

Die kleine Madeleine McCann verschwand vor mittlerweile mehr als 16 Jahren während eines Portugal-Urlaubs. Jetzt sprach erstmals Helge B., der wichtigste Zeuge im Fall. Der Ex-Weggefährten packt gegenüber der BILD aus und belastet Christian B. schwer.

2008 haben sich die beiden auf dem Dragon Festival in Orgiva gesehen. Er habe Helge B. gefragt: 'Fährst du nicht mehr nach Portugal und machst da Business?' "Nein, hab ich gesagt, seit das Mädchen dort verschwunden ist, sind mir da zu viele Polizeikontrollen und das brauche ich ja nun gar nicht. Wir sind auf Maddie gekommen und ich habe gesagt: Ich verstehe sowieso nicht, wie die Kleine so spurlos verschwinden konnte", berichtet Helge B. gegenüber "Bild". "Der Christian hatte zwei, drei Bier getrunken und hat daraufhin gesagt: 'Sie hat ja nicht geschrien'. Ich habe sofort gecheckt, was der da gesagt hat. Ich dachte: Der weiß das."

Scotland Yard reagierte nicht

"Er hat aber auch gecheckt, dass ich das verstanden habe, und ist darauf nachts abgehauen. Um 3, 4 Uhr morgens ist der von einem vollbesuchten Festival abgehauen mit seinem Wohnmobil", erzählt Helge B.

Brisant: Helge B. behauptet, dass er bereits 2008 Scotland Yard unter der Maddie Hotline angerufen habe, aber kein Gehör für sein Anliegen bekam. „Die haben meine Personalien aufgenommen, meine Telefonnummer. Aber da ist halt nix passiert. Nichts! Man hat mich nie zurückgerufen“, so Helge B. zur BILD.

Erst als er die englische Polizei 2017 noch einmal anrief, kam der Fall ins Rollen. „Da hat man mir dann mal zugehört.“ Die Ermittler gehen davon aus, dass Christian B. Maddie entführt und ermordet hat – zu einer Anklage kam es bisher aber nicht.
  

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