Im Iran-Gefängnis

Falscher Angelina Jolie droht Todesstrafe

26.10.2019

Sahar Tabar (31) wurde  vor zwei Jahren als 'Zombie-Angelina-Jolie' durch Instagram weltbekannt – Jetzt wurde ihr dies zum Verhängnis.

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© IRIB TV/AFP/APA
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Anfang Oktober wurde der iranische Instagram-Star, die 31-jährige Sahar Tabar, wegen Blasphemie und Aufruf zur Gewalt im Iran festgenommen. Offenbar gab es zahlreiche Beschwerden aus der Bevölkerung gegen die junge Frau, die durch ihr Aussehen nach mehreren Operationen, als "Zombie-Angelina-Jolie" bekannt wurde. 

© sahar_taabar/Instagram
So sah Saha Tabar vor ihren Gesichts-Operationen aus.

Falscher Angelina Jolie droht Todesstrafe 

Nach der Festnahme, musste sie nun ein gestelltes Interview im iranischen TV machen und darin ihre Taten verurteilen. Dieses Eingeständnis könnte sie nun vor einer langjährigen Haftstrafe oder sogar vor dem Tod retten, denn im Iran steht laut der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte auf Blasphemie die Todesstrafe. Erst 2014 wurde ein Mann wegen Ketzerei zum Tode verurteilt.

Beim Sender IRTV2 wurde sie als Negativbeispiel vorgeführt, wie soziale Medien ein Leben ruinieren können. "Ich wollte berühmt werden", erklärte die 31-Jährige, die früher behauptete, mehr als 50 Schönheits-OPs durchführen habe lassen, um auszusehen wie Angelina Jolie. Später gab sie aber zu, viel Photoshop verwendet zu haben.
 
Solche "TV-Geständnisse" sind im Iran gängig. Amnesty International hat schon oft gefordert, dass solche TV-Formate eingestellt werden, da sie nicht den Rechten von Beschuldigten entsprechen.
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