Massaker an Mormonen

Familie auf dem Weg zur Hochzeit ermordet

07.11.2019

Eine Drogengang schickte Todesschwadron für Bandenkrieg in bergige Region.

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© GoFundMe
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Bei einem Überfall auf Mitglieder einer US-Mormonen-Gemeinde im Nordwesten Mexikos sind nach Angaben von Hinterbliebenen mindestens drei Frauen und sechs Kinder getötet worden. Als der Angehörige Julian Lebaron den Vorfall am Montag (Ortszeit) im Rundfunksender Radio Fórmula schilderte, sprach er von einem "Massaker".
 
 

Die Opfer des Massakers

Die Täter feuerten nach Lebarons Schilderungen auf den Transporter und setzten ihn in Brand. Dabei seien auch die vier Kinder der Cousine ums Leben gekommen. Nach diesem Leichenfund wurden einige Zeit später zwei Begleitfahrzeuge des Kleintransporters entdeckt. Darin befanden sich die Leichen zwei weiterer Frauen und zweier Kinder.
 
Die Mitglieder der Großfamilie wollten gerade zum Flughafen fahren und waren auf dem Weg zu einer Hochzeit. Dann eröffnete das Killer-Kommando einer Drogenbande das Feuer. Bei dem Massaker starben die drei Mütter Rhonita Miller (30), Christina Langford Johnson (31) und Dawna Langford (43) sowie sechs Kinder: Howard (12), Trevor (11), Krystal (10), Rogan (3), Titus (8 Monate) und Tiana (8 Monate).
 
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Drogengang in Verdacht

Nach dem tödlichen Überfall auf eine Mormonen-Familie in Mexiko verdächtigen die Behörden das Drogenkartell "La Linea". Bisherigen Ermittlungen zufolge habe das Kartell aus dem mexikanischen Bundesstaat Chihuahua ein Todesschwadron in die bergige Region an der Grenze zum Bundesstaat Sonora entsandt, um eine rivalisierende Gang abzuwehren, sagte Generalstabschef Homero Mendoza am Mittwoch.
 
Die Behörden vermuten, dass die Familie irrtümlich von den Drogengangstern angegriffen wurde, die das feindliche Kartell "Los Salazar" im Visier hatten. Angehörige der Opfer weisen das zurück. Bei dem Angriff am Montag waren drei Frauen und sechs Kinder getötet worden. Sechs weitere Kinder wurden verletzt, darunter ein drei Monate altes Baby, das unter seiner toten Mutter gefunden wurde.
 
Nach Angaben von Sicherheitsminister Alfonso Durazo fanden die Ermittler am Tatort mehr als 200 Patronenhülsen von Munition des US-Herstellers Remington, die üblicherweise in Sturmgewehren eingesetzt wird.
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