EU fürchtet Referendum in Österreich

Farage: "Ihr werdet uns in sechs Monaten folgen"

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Österreich gilt in der Europäischen Union bereits als Austrittskandidat.

Klar haben sich die Briten am Donnerstag für den Austritt aus der Europäischen Union entschieden, und längst ist fix: Diese Abstimmung über die Mitgliedschaft in der EU wird nicht die letzte bleiben. Europa sieht längst auch Österreich unter den Austrittskandidaten.

Internes Papier: Deutsche befürchten Austro-Austritt

  • Nigel Farage, Chef der britischen UKIP-Partei und „Bre­xit“-Anführer, erklärte erst vor wenigen Tagen im Gespräch mit News: „Wenn wir erst raus sind, seid ihr in Österreich sechs Monate später vermutlich die Ersten, die folgen werden.“
  • Auch das deutsche Finanzministerium fürchtet nach dem Aus der Briten in einem internen Papier „Nachahmungstendenzen“ und sieht Österreich neben Frankreich und Ungarn als besonders gefährdet an.

FPÖ droht Brüssel: Wandel oder Volksabstimmung

Genährt wird diese Angst durch die Freiheitlichen, die nach dem „Brexit“ schon einmal ordentlich mit dem Säbel rasseln:

  • Schon gestern hatte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in ÖSTERREICH erklärt, dass auch er sich für eine ­Abstimmung in Österreich einsetzen werde, „wenn sich die EU weiter in Richtung Zen­tralismus bewegt“.
  • Heute nun legt Ex-Bun­despräsidentschaftskandidat Norbert Hofer nach und gibt Brüssel ein Jahr Galgenfrist. Ändert sich in diesem Jahr nichts Grundlegendes, will Hofer auch in Österreich ein Referendum.

53 % der Österreicher würden für Verbleib in EU stimmen

Die Österreicher selbst sind dabei durchaus kritischer: In einer Befragung des Meinungsforscher Peter Hajek für ATV Mitte Juni (700 Befragte über 16 Jahre) wollen 55 % keine Volksabstimmung über Verbleib oder Austritt aus der EU. Nur 38 % sind „eher dafür“. Ebenfalls deutlich die Frage nach der Entscheidung in einem Referendum: 53 % wären für den Verbleib Österreichs in der EU.

(mud)

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