Ein Gericht in der mittelitalienischen Apenninenregion Abruzzen hat die geplante Tötung von 469 Hirschen und Rehen gestoppt, die von den regionalen Behörden beschlossen worden war.
Damit feiern Umweltschützer einen Erfolg. Die Tötung der Hirsche war von der Regionalregierung am 8. August beschlossen worden, nachdem sich die Tiere stark vermehrt hatten.
Gegen den Beschluss der Regionalregierung klagten mehrere Umweltschutzverbände, darunter der WWF. Die Pläne der Region Abruzzen zur Tötung der Hirsche hatten Empörung ausgelöst. So hatte eine Online-Petition gegen die Keulung der Tiere 136.000 Unterschriften gesammelt.
142 Tiere unter einem Jahr
Die Region Abruzzen legte im August fest, dass auch Rehkitze unter zwölf Monaten geschossen werden dürfen, wobei eine Gebühr von 50 Euro zu entrichten ist, die für Jäger, die nicht in den Abruzzen wohnen, auf 200 Euro steigt. Von den 469 Tieren, die getötet werden können, sind 142 Tiere nicht älter als ein Jahr.
Das Vorhandensein einer großen Anzahl von Huftieren verursache "erhebliche" Schäden für die Landwirtschaft und stelle aufgrund des Unfallrisikos auch eine Gefahr für Autofahrer dar, so die Regionalregierung. Dagegen legten die Umweltschutzverbände Einspruch ein.