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Faymann fassungslos über Terror in Norwegen

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Bundeskanzler Werner Faymann: "Ich bin geschockt."

Bundeskanzler Werner Faymann (S) hat sich angesichts der Nachrichten über das Ausmaß der Terrorkatastrophe in Norwegen "tief betroffen und fassungslos" gezeigt. "Es ist entsetzlich, wie unschuldige Menschen Opfer abscheulicher und hinterhältiger Gewalt wurden, darunter besonders viele junge Menschen. Das ist eine Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes für die norwegische Bevölkerung", erklärte Faymann am Samstag laut seinem Pressesprecher.

Unter Hinweise darauf, dass es in jüngsten Berichten aus Norwegen heißt, die Verbrechen seien von einer Einzelperson mit rechtsextremem Hintergrund verübt worden, sagte Faymann: "Ich bin geschockt, welches Leid und Unheil von Extremismus und Hetze verblendete Menschen anrichten können."

Der Bundeskanzler erinnerte daran, dass er dem norwegischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg im Namen der Bundesregierung bereits am Vortag Hilfe und Unterstützung seitens Österreichs angeboten habe.

Der Bundeskanzler sagte weiter, die "feigen Bombenanschläge" in Oslos Regierungsbezirk und die "kaltblütigen Morde" auf der Insel Utöya zeigten, "dass wir Demokratinnen und Demokraten weltweit alles dafür tun müssen, um den Anfängen zu wehren, dass wir dem Extremismus und dem Terrorismus entschieden und mit aller Kraft entgegentreten und alle antidemokratischen und inhumanen Ideologien mit allen Mitteln des Rechtsstaates bekämpfen müssen."
 

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Die Opfer des Terrors

Norwegen unter Schock

Außenminister Jonas Gahr Stoere und Staatssekretärin Gry Larsen

Premierminister Jens Stoltenberg (Mitte)

Wie wurde aus dem Bub der Oslo-Killer?

Der Schlächter von Oslo als Bub: Hier sitzt Breivik bei einem Geburtstag in einer Kindergarten-Gruppe

Die ganze Welt fragt sich: Wie konnte aus dem Blondschopf ein brutaler Killer werden...

Das Bild seiner Konfirmation: Er wirkt schüchtern, unsicher.

Ganz anders die montierten Fotos, die er von sich in seinem "Manifest" zeigt. Hier trägt er eine Phantasie-Uniform.

So hat er sich gerne gesehen: Als Kampf-Schütze im Kampf-Anzug.

Auf der letzten Seite seines 1516 Seiten starken Manifests steht dieser Satz: "Ich glaube, dies wird mein letzter Eintrag sein. Es ist jetzt Freitag, der 22. Juli, 12:51 Uhr." Zweieinhalb Stunden später explodiert im Osloer Regierungsviertel eine gewaltige Bombe, die sieben Menschen in den Tod reißt. Auf der idyllischen Ferieninsel Utüya schießt der 32-Jährige Anders Behring Breivik 69 Jugendliche kaltblütig nieder.

Das alles sei "grausam, aber notwendig" gewesen, sagt der Attentäter später im Verhör - er gesteht beide Taten, er soll sie neun Jahre lang geplant haben.

Die Zeit für Dialog ist vorbei. Wir haben dem Frieden eine Chance gegeben. Jetzt ist die Zeit für bewaffneten Widerstand gekommen", schreibt Breivik unter englischem Pseudonym in seinem Manifest

In dem Manuskript, dass er rund eine Stunde vor dem ersten Attentat an zahlreiche Freunde gemailt hat, interviewt sich Breivik auch selbst

Nach dem Massaker fragt er seinen Anwalt: "Wie viele habe ich erwischt"?

Vor Gericht gesteht der 32-Jährige die Tat. Er plädiert aber auf "nicht schuldig".

In der Öffentlichkeit will Breivik als konservativer Christ gesehen werden. Der Facebook-Seite zufolge, die von der Netzgemeinde noch in der Nacht zum Samstag gesichert wurde, hat er ein Osloer Handelsgymnasium besucht.

Er gehe gerne jagen, spiele "Worlds of Warcraft". Als Idole sind der britische Premierminister Winston Churchill (1874-1965) genannt und Max Manus (1914-96) - Widerstandskämpfer während der Zeit der deutschen Besetzung Norwegens.

Das Profil outet ihn als Liebhaber klassischer Musik, Kants "Kritik der reinen Vernunft" und Adam Smiths "Der Wohlstand der Nationen".

Die Titelseite seines Manifestes.

Der Steckbrief: So sah sich der Killer selbst.

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