Felix Baumgartner:

Jetzt spricht das Opfer

02.11.2012

Lkw-Fahrer Dimitrios P. hält den Überflieger für einen „Wichtig­tuer“.

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Im Verfahren wegen Körperverletzung gegen Überflieger Felix Baumgartner (43) geht es jetzt Schlag auf Schlag.

Der Stratos-Star ließ am Freitag via ÖSTERREICH durch seinen Anwalt erklären, er habe sich bei einer Prügelei mit einem Lkw-Fahrer nur verteidigt: „Es war Notwehr“, sagte Baumgartners Verteidiger Severin Irslinger. Doch jetzt schlägt das Opfer zurück.
Baumgartner soll nach
Attacke davongefahren sein

Der strittige Vorfall: Am 30. September 2010 gerät der Lkw-Fahrer Dimitrios P. (38) auf der Europastraße in Wals-Siezenheim nahe der Red Bull Arena mit einem deutschen Autofahrer in Streit. Es ist der Fotograf von Felix Baumgartner. Der Überflieger mischt sich ein, der Lkw-Lenker kassiert einen Faustschlag und eine blutende Platzwunde im Gesicht. Felix Baumgartner soll daraufhin in sein Auto gesprungen und davongefahren sein. Für Baumgartner gilt die Unschuldsvermutung.

Der Star beteuert:
„Habe nichts getan“
Wegen Körperverletzung wird der All-Star in erster Instanz zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen à 30 Euro verurteilt (nicht rechtskräftig). Der Extremsportler geht in Berufung, der Prozess findet am Dienstag in Salzburg statt. „Ich habe nichts getan“, beteuert Baumgartner.

Doch das behauptet auch Dimitrios P.: „Herr Baumgartner wollte sich wichtigmachen und den Helden raushängen lassen“, sagte er zu ÖSTERREICH. Der Lkw-Fahrer will erst zugetreten haben, nachdem er von seinem Kontrahenten geschlagen worden war. Wird Baumgartner erneut verurteilt, ist er vorbestraft.

Lesen Sie auf der nächsten Seite: Das Opfer im ÖSTERREICH-Interview:

 

ÖSTERREICH: Was war dem Streit eigentlich vorausgegangen?
Dimitrios P.: Ich stand an einem Kreisverkehr, vier Autos waren vor mir. Das hat Herrn Baumgartner wohl zu lange gedauert. Er hat einfach alle überholt, ist dann in den Kreisverkehr gebrettert.

ÖSTERREICH: Dadurch kam es zur Schlägerei?
DIMITRIOS P.: Nein, erst als auch sein Fotograf überholte, geriet ich mit diesem in Streit. Herr Baumgartner glaubte, sich einmischen zu müssen.

ÖSTERREICH: Sie haben ihn dann geschubst und getreten, sagt Baumgartners Anwalt.
DIMITRIOS P.: Das ist Unsinn. Er hat mir ganz link mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Ich hatte eine Platzwunde, blutete.

ÖSTERREICH: Also war es keine Notwehr, wie von Felix Baumgartner behauptet?
DIMITRIOS P.: Ich habe getreten, aber erst nach dem Faustschlag.
ÖSTERREICH: Warum sollte Felix Baumgartner so etwas tun?
DIMITRIOS P.: Weil er sich wieder mal wichtigmachen und den Helden spielen wollte. Aber er ist kein Held.

ÖSTERREICH: Hat er sich inzwischen bei Ihnen entschuldigt?
DIMITRIOS P.: Mit keinem Wort, bis heute. Aber er wird die Quittung am Dienstag vor Gericht schon noch bekommen.

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