Gefährlich

Ganzes Dorf muss wegen Felssturz evakuiert werden

12.11.2024

Erdrutschgefahr in Brienz: Die komplette Evakuierung des Alpendorfs ist angelaufen.

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© APA/KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Im Schweizer Alpendorf Brienz in Graubünden gilt für die Bewohner weiterhin höchste Alarmbereitschaft - bis zum 17. November müssen sogar alle Einwohner das Dorf verlassen haben. Laut der Gemeinde Albula/Alvra hat die Evakuierung mit der Sicherheitsphase "ORANGE" offiziell begonnen. Geschuldet ist diese Maßnahme eines massiven Fels- und Geröllstroms, der mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Zentimetern pro Tag auf das Tal zurast. Experten warnen vor einer weiteren Beschleunigung, insbesondere durch Niederschläge, die die Geschwindigkeit auf mehr als 80 km/h steigern könnte. 

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Die Betroffenen, rund 90 Dorfbewohner und eine Handvoll Feriengäste, müssen ihre Häuser möglicherweise für eine längeren Zeitraum verlassen. Der Evakuierungsprozess könnte alles in allem Monate in Anspruch nehmen, schätzen Experten. In der aktuellen Phase "ORANGE" dürfen nur mehr jene in das Gebiet, die ihre Häuser noch räumen müssen. Für alle anderen gilt ein vollständiges Betretungsverbot. 

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Konkret droht ein Schuttstrom aus 1,2 Millionen Kubikmetern Fels und Geröll könnte das Dorf zu zerstören - die Gefahr ist groß. Bereits vor 18 Monaten wurden die Bewohner von Brienz aufgrund eines drohenden Erdrutsches schon einmal aus dem Dorf evakuiert, bevor im Juni 2023 tatsächlich eine Felslawine abging, die Wiesen und eine Straße meterhoch mit Schutt und Geröll unter sich begrub.

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