Helfer suchten verzweifelt nach der Zehnjährigen - ohne Erfolg.
Ein Felssturz hat am Montagnachmittag ein junges Mädchen auf der ostdeutschen Insel Rügen in die Tiefe gerissen. Die Zehnjährige wird vermisst. Mehr als 100 Helfer suchten die Nacht hindurch nach der Zehnjährigen, die unter dem Kalkschlamm begraben wurde.
Am Dienstag wurde die Suche nach mehr als 20 Stunden eingestellt. Im Hang hatten sich neue Risse gebildet - auch die Helfer schwebten in Gefahr, da weitere Teile der Steilküste am Kap Arkona im äußersten Norden Rügens abzubrechen drohten. An einer Stelle, an der in der Nacht Suchhunde angeschlagen hatten, seien die Rettungskräfte nicht fündig geworden.
Am Montag hatten herabstürzende Schlamm- und Geröllmassen eine aus Plattenburg in Nordbrandenburg stammende Mutter und ihre beiden zehn und 14 Jahre alten Töchter erfasst. Die Mutter wurde schwer verletzt, die 14-Jährige erlitt leichtere Verletzungen. Beide kamen ins Krankenhaus. Von der Zehnjährigen fehlt noch jede Spur. Die Unglücksstelle ist weiträumig abgesperrt.
Die Steilküste am Kap Arkona mit seinem historischen Leuchtturm ist eines der beliebtesten Ziele für Strandspaziergänge auf Rügen. Auf Deutschlands größter Insel kommt es immer wieder zu unkontrollierten Abbrüchen an den Steilküsten im Norden und Osten.