Offenbar steht ein religiöser Konflikt hinter den Attentaten.
Bei einem Überfall auf einen Kleinbus sind am Samstag in Pakistan mindestens elf Schiiten getötet und drei weitere verwundet worden. Drei Täter hätten das Fahrzeug nahe der südwestpakistanischen Stadt Quetta unter Feuer genommen, teilte die Polizei mit. Die Provinzhauptstadt ist seit langem Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Sunniten und Schiiten.
Die Opfer waren der Polizei zufolge Hasara. Diese zu den Paschtunen gehörende mehrheitlich schiitische Minderheit steht unter starkem Druck sunnitischer Belutschen, die für mehr Autonomie von Islamabad kämpfen und die Andersgläubigen als Kollaborateure der Zentralregierung ansehen. Bereits am Freitag waren bei Quetta an einer Bushaltestelle sieben Schiiten getötet worden, die zu einer Pilgerfahrt in den Iran reisen wollten.