Hitzewelle ohne Ende

Feuer in Europas Urlaubsparadiesen

18.07.2012

Wegen der anhaltenden Hitze in Südeuropa gibt es immer mehr Waldbrände.

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Südeuropa brennt! Rekordhitze seit mehr als einem Monat im Mittelmeerraum führt momentan zu gewaltigen Waldbränden in den beliebten Urlaubsregionen.

Sengende Hitze, extreme Trockenheit und starker Wind: Im Kampf gegen die Waldbrände ist die Feuerwehr in mehreren Urlaubsregionen Südeuropas nach wie vor im Dauereinsatz. Auf der griechischen Halbinsel Peloponnes sollten am Mittwoch einige Ortschaften evakuiert werden. Im Süden der spanischen Urlaubsinsel Teneriffa rückten etwa 500 Feuerwehrleute mit elf Löschflugzeugen an, um ein Großfeuer unter Kontrolle zu bringen. Auch in Italien und Montenegro hielten die Flammen die Einsatzkräfte in Atem. Vielerorts gehen die Behörden von Brandstiftung aus.

© APA

Griechenland
In der griechischen Region Achaia auf dem Peloponnes wurde der Notstand ausgerufen, weil sich die Flammen den Gemeinden Ano und Kato Kastritsi gefährlich genähert hatten. Mehr als 100 Feuerwehrleute und Soldaten sowie mehrere Löschflugzeuge waren im Einsatz. Über der rund 200.000 Einwohner zählenden Hafenstadt Patras hingen dunkle Rauchwolken.

Bei einem Feuer im Süden Teneriffas waren die rund 1.800 Bewohner der Gemeinde Vilaflor am Dienstag in Sicherheit gebracht worden. Der Brand hatte sich in den vergangenen Tagen bis auf eine Fläche von 2.000 Hektar ausgebreitet. Gluthitze, starker Wind und das schwer zugängliche Gelände behinderten die Löscharbeiten. Der Chef der Abteilung für Umweltplanung der kanarischen Regierung, Julio Herrero, versicherte am Mittwoch in Santa Cruz de Tenerife, dass das aber nicht alarmierend sei.

Kanarische Inseln
Ein Brand auf La Palma, der am Montag ausgebrochen war, war Regierungsangaben zufolge am Mittwoch an zwei Stellen wieder aufgelodert. Auch auf anderen Urlaubsinseln, darunter Mallorca, hatten in den vergangenen Tagen Feuer gewütet.

In Montenegro mussten die Löschtrupps allein rund um die Hauptstadt Podgorica innerhalb von zwölf Stunden gut zwei Dutzend Mal ausrücken, wie örtliche Medien am Mittwoch berichteten. Die zumeist kleineren Brände hätten rasch gelöscht werden können.

Schwere Brände tobten weiterhin in Italien und wüten mittlerweile auch im Norden. Drei Hektar Wald wurden unweit der Hafenstadt Imperia in der norditalienischen Region Ligurien zerstört. Bei den Löscharbeiten, an denen Hubschrauber und Flugzeuge beteiligt waren, wurde ein Feuerwehrmann verletzt. Italienische Brandbekämpfer setzten bei anhaltender Gluthitze und zeitweise starkem Wind ihre Einsätze gegen die Feuer im Pollino-Nationalpark in der süditalienischen Region Kalabrien fort. Hier wurden Dutzende Hektar Wald von den Flammen zerstört. In Apulien mussten mehrere bedrohte Häuser geräumt werden.

In vielen Fällen gehen die Behörden von Brandstiftung aus. In Italien fordert die Naturschutzorganisation WWF, dass sich die nationale Anti-Mafia-Kommission mit dem Problem beschäftigt. Denn häufig handle es sich auch um Brandstiftungen der organisierten Kriminalität. Bereits im Jahr 2007 fiel ein riesiger Teil der süditalienische Nationalpark Pollino Waldbränden zum Opfer, die vermutlich von der Mafia gelegt wurden, um Land zu gewinnen.

 

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