Rund um die russische Wiederaufbereitungsanlage Majak im Ural wurde der Notstand verhängt.
Angesichts einer herannahenden Feuersbrunst haben die russischen Behörden in der Umgebung einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage im Ural den Notstand verhängt. Die Flammen nähern sich der Anlage von Majak, wo atomare Abfälle gelagert und wiederaufbereitet werden. Der Chef der Verwaltung hat "wegen der Ausbreitung der Brände am 6. August den Notstand in den Wäldern und Parks der Stadt Osjorsk verhängt".
Osjorsk und die Anlage Majak liegen im Bezirk Tscheljabinsk, rund 2.000 Kilometer östlich von Moskau. Am Dienstag soll eine Dringlichkeitssitzung über weitere Rettungsbemühungen beraten.
Dritte Atomanlage in Gefahr
Schwere Brände wüten seit Wochen in
Russland und bedrohen immer wieder die zahlreichen Atomanlagen des Landes.
Am Sonntag hatte Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu die verstärkte
Brandbekämpfung in der Nähe des Atomforschungszentrums Sneschinsk ebenfalls
im Ural angeordnet. In der vergangenen Woche hatten die Brände das
wichtigste Atomwaffen-Forschungszentrum bei Sarow, etwa 500 Kilometer
östlich der Hauptstadt Moskau, bedroht.