Laut "Daily Mail" soll das Feuer in der Wohnung des Mannes ausgebrochen sein.
Britischen Medienberichten zufolge dürfte ein defekter Kühlschrank das Brand-Inferno im Londonder Grenfell Tower ausgelöst haben, bei dem mindestens 17 Menschen getötet wurden.
Laut "Daily Mail" habe sich der Kühlschrank entzündet, worauf sich das Feuer aus der Wohnung im vierten Stock rasch auf das gesamt Gebäude ausbreitete, das erst 2016 renoviert worden war. Die Wohnung soll Behailu Kebedi gehören. Der Taxifahrer aus Äthiopien setzte den Notruf ab und sei anschließend zu den Nachbarn gerannt, um sie zu warnen. Eine Bewohnerin kann sich genau erinnern: "Er hat mich durch sein energisches Klopfen aus dem Schlaf geholt".
Er selbst konnte sich anschließend ebenfalls in Sicherheit bringen, aber steht momentan noch unter Schock, schreibt das Online-Portal unter Berufung auf einen Vertrauten Kebedis. Er stehe außerdem in Kontakt mit der Polizei, um ihnen seine Sicht der Dinge zu schildern.
Seit Jahren zahlreiche Beschwerden
Der britische Brandschutz-Experte Jon Hall nannte den Brand einen Unfall, wie er in der "Dritten Welt" vorkomme. "Alle Bestandteile der Feuersicherheit und des Gebäudemanagements" müssten versagt haben, vermutete er auf Twitter. Das Gebäude wurde 1974 erbaut und von 2014 bis 2016 saniert. Es hatte bereits Beschwerden über unzureichenden Brandschutz in dem Hochhaus gegeben.
Suche nach Vermissten schwierig
Polizei und Feuerwehr warnen eindringlich vor Spekulationen. "Wir werden in den kommenden Stunden und Tagen sorgfältig nach der Ursache des Feuers suchen und untersuchen, was passiert ist", sagte Londons Feuerwehrchefin Dany Cotton in einer Stellungnahme am Mittwoch. Das Feuer sei mittlerweile weitgehend gelöscht, allerdings kommt weiter Rauch aus dem Gebäude. Die Suche nach Vermissten gestaltet sich indes schwierig. Zwar bestehe keine Einsturzgefahr, aber den Feuerwehrleuten ist es nicht möglich in die oberen Stockwerke des Gebäudes durchzudringen, weil die Ränder des 24 Stockwerke hohen Towers unsicher seien. "Ich schicke keine Feuerwehrleute da rein", erklärte Cotton. Stattdessen sollten Hunde weiter nach Vermissten suchen. Anhand von Fingerabdrücken solle geklärt werden, wer alles im Gebäude war. Das alles könne Wochen dauern. Cotton sagte, die Rettungskräfte gingen nicht davon aus, noch jemanden lebend zu finden.
Man rechne mit mehr als 100 Toten
Laut britischen Medienberichten gehe man mittlerweile von mehr als 100 Toten aus. In dem Gebäude sind 120 Wohnungen und zwischen 400 und 500 Menschen lebten dort.
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